Welser SP-Politikerin:

„Fehler in Corona-Politik treffen Frauen hart“

Oberösterreich
07.03.2021 18:00
Erst vor acht Jahren dockte Eva-Maria Holzleitner bei der SPÖ an. Im Juni soll die 27-jährige Welserin den Vorsitz der roten Bundesfrauen übernehmen. Als Jugendsprecherin sitzt sie seit 2017 im Nationalrat, viel Arbeit beschert ich auch der Ibiza-Untersuchungsausschuss.

„OÖ Krone“: Eva-Maria Holzleitner, SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende. Wie liest sich das?

Eva-Maria Holzleitner: Als mich Gabriele Heinisch-Hosek für ihre Nachfolge vorgeschlagen hat, war ich kurz baff. Es ist eine Aufgabe, der ich mich demütig stellen werde. Ich bin mir der großen Herausforderung bewusst.

Die größte Herausforderung ist derzeit die Corona-Krise. Wie schätzen Sie die Lage ein?

In der Regierung entscheiden fast nur Männer, sie bewerten auch die Lage. Ihre Fehler treffen aber die Frauen besonders hart, wenn man etwa an die hohe Zahl der arbeitslosen Frauen denkt. Deshalb haben wir für die Sondersitzung im Nationalrat auch ganz bewusst den Frauentag am Montag gewählt.

Warum sind noch immer viel mehr Männer als Frauen in der Politik?

Das Problem ist vielschichtig. Wir haben im SP-Nationalratsklub ein Gleichgewicht, bei anderen Parteien gibt es kein Reißverschlussprinzip, Frauen werden bei den Listenerstellung nach hinten gereiht. Aber generell ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Thema.

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