Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat am Dienstagabend im ORF-„Report“ zu einer möglichen Verlängerung des Oster-Lockdowns im Burgenland gesagt, dass er die Entscheidung erst am Freitag treffen möchte. Grundsätzlich müsse man „geschlossen auftreten“, appellierte er an seine niederösterreichische Amtskollegin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Falls Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) die Verlängerung des Lockdowns im Burgenland und weiteren Bundesländern jedoch einfach verordne, würde er das akzeptieren.
Am Montag hatte von den drei östlichen Bundesländern zunächst einmal nur Wien den Lockdown bis zum 11. April verlängert. Niederösterreich und das Burgenland wollten vorerst die weitere Entwicklung der Lage abwarten.
„Fleckerlteppich“ im Osten verhindern
Es mache laut Doskozil keinen Sinn, dass etwa in Oberwart (Burgenland) etwas nicht erlaubt sei, in Hartberg (Steiermark) aber schon. Doskozil wolle einen „Fleckerlteppich in der Ostregion verhindern“. Er möchte mit Johanna Mikl-Leitner das Gespräch suchen, um eine gemeinsame Lösung zu finden.
„Ich halte nichts davon, dass wir die Regionen hier gegeneinander ausspielen“, so Doskozil. Für ihn sei es das Wichtigste, dass alle Bundesländer gemeinsame Maßnahmen beschließen. „Wir dürfen nicht immer nur reagieren, wir müssen in dieser Krise auch agieren“, sagte der burgenländische Landeshauptmann.
Spitzen der Politik sollen „Meinung äußern“
Die Spitäler im Burgenland befinden sich freilich bereits im Notbetrieb. Doskozil möchte die Verlängerung des Lockdowns allerdings nicht ohne Mikl-Leitners Zustimmung beschließen. „Ich glaube die Menschen haben ein Recht darauf, dass die Spitzen der Politik ihre Meinung äußern“, forderte Doskozil auch eine Stellungnahme von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ein, der sich zu diesem Thema eher bedeckt hält.
Nach der Blockade der Zutrittstests im Handel sagte Doskozil, dass es „sehr schade“ sei, dass dies nicht gelungen sei. Am Freitag möchte er aber gemeinsam mit Niederösterreich entscheiden. Falls die dortige Landesregierung nein sage, möchte er sich die Möglichkeit offen lassen, auch alleine eine Entscheidung zu treffen.
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