Wie bei der ersten Verlängerung des Ost-Lockdowns geht Niederösterreich auch diesmal mit Wien mit: St. Pölten verlängert die Corona-Maßnahmen kurz nach dem Entscheid in der Bundeshauptstadt ebenfalls bis 2. Mai. „Die Lage ist in Teilen der Ostregion weiter kritisch“, heißt es in einer Stellungnahme von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, ihrem Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Das Burgenland will die weitere Entwicklung der Corona-Zahlen abwarten, bevor es eine Entscheidung aus Eisenstadt gibt.
Weil besonders in der Bundeshauptstadt die Situation auf den Intensivstationen wegen der vielen Corona-Patienten weiterhin angespannt ist - und laut aktuellen Prognosen auch für die kommenden Wochen keine Entlastung in Sicht ist -, zog Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am frühen Montagabend die Konsequenzen und verlängerte den harten Lockdown bis 2. Mai, was Handel und körpernahe Dienstleister betrifft. Die Schulen bleiben nun bis 25. April im Distanzunterricht (siehe auch Video oben).
Genauso will es nun auch Niederösterreich handhaben - erwartet sich aber vom Bund dafür „rasch einen klaren Pfad für darüber hinausgehende Öffnungsschritte im Mai in der Gastronomie, in der Kultur und im Sport“. Dazu hatte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) in der Vorwoche im krone.tv-Talk gesagt, dass man „nicht allzu viel riskieren“ wolle.
Warnung vor Alleingängen in der Ostregion
Die Situation auf den niederösterreichischen Intensivstationen sei etwas anders als in Wien. Laut Experten-Prognosen könnte eine Entspannung ab kommender Woche möglich werden. Weil die Gesundheitsexperten aber vor Alleingängen in der Ostregion warnten und das Gesundheitsministerium die „dringende Empfehlung“ abgebe, die Maßnahmen im Osten „im Gleichklang zu verlängern“, schließe Niederösterreich sich Wien bei der Verlängerung der Maßnahmen „bis auf Weiteres“ an, hieß es aus St. Pölten.
Aus dem Burgenland verlautete gegenüber der APA, dass die Situation auf den Intensivstationen zwar weiterhin angespannt, gleichzeitig aber eine stark sinkende Sieben-Tage-Inzidenz zu verzeichnen sei. Entschieden werden soll erst am Mittwoch, hieß es aus dem Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Für Wien habe man angesichts der Lage in den Spitälern „großes Verständnis“, aber: „Wir liegen (bei der Inzidenz, Anm.) deutlich unter 200. Es gibt derzeit nur drei Bundesländer mit niedrigerer Inzidenz.“
Die Maßnahmen im Ost-Lockdown:
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