Dramatischer Vorfall Freitagfrüh im Salzburger Lungau: Eine Garnitur der Murtalbahn entgleiste - offenbar aufgrund eines Baumes auf den Schienen -, ein Waggon stürzte dabei in die Mur und kam im Wasser auf der Seite zu liegen. 54 Schüler befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks im Zug, 17 Menschen wurden verletzt, neun von ihnen mussten teils schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
Zu dem Unfall kam es gegen 7 Uhr unweit der Landesgrenze zur Steiermark zwischen Kendlbruck und Predlitz. Der Zug war zu diesem Zeitpunkt von der Steiermark in Richtung Tamsweg unterwegs. Offenbar war im Zuge eines Gewittersturms ein Baum entwurzelt worden, auf die Schienen gestürzt und führte dazu, dass die Bahn entgleiste. Ein Waggon stürzte in der Folge in die Mur und kam auf der Seite zu liegen.
Der Zugführer - er selbst blieb bei dem Unfall unverletzt - leitete sofortige Notmaßnahmen ein und half verletzten Fahrgästen, die Garnitur zu verlassen. Sämtliche Insassen konnten rasch gerettet werden. Im Feuerwehrhaus Predlitz wurde eine sogenannte Sanitätshilfsstelle eingerichtet, wo die Verletzten versorgt wurden.
Insgesamt 17 Verletzte, neun in Spitäler gebracht
Mehrere Schüler wurden dann ins Krankenhaus nach Tamsweg und das Landeskrankenhaus Murtal, Standort Stolzalpe, gebracht. Eine verletzte Person wurde als Vorsichtsmaßnahme zur Überwachung mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Schwarzach geflogen, so Schilcher. Insgesamt mussten von 17 verletzten Passagieren neun ins Krankenhaus eingeliefert werden. Drei von ihnen hatten schwere, sechs leichte Verletzungen davongetragen, hieß es seitens des Betreibers der Schmalspurbahn, der Steiermärkischen Landesbahnen.
Suchaktion in der Mur
Laut Polizei lief zunächst auch eine Suchaktion in der Mur, da nicht ausgeschlossen werden könne, dass sich noch Personen im Fluss befinden. Die Kinder konnten im Zuge der Befragung durch die Einsatzkräfte jedoch alle ihren Sitznachbarn wiederfinden. Vermisste gibt es nach aktuellen Informationen nicht.
Schüler am Weg zur Zeugnisverteilung
In dem Zug befanden sich insgesamt 54 Schüler, sie waren am letzten Schultag auf dem Weg zur Zeugnisverteilung. Das Rote Kreuz war mit 30 Mann, zehn Rettungswagen, vier Notärzten sowie zwei Hubschraubern vor Ort, unterstützt von Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehr und der Wasserrettung. Die Bergungsarbeiten dauern wohl den Rest des Tages an. Ein Spezialfahrzeug wurde angefordert, um den Waggon aus der Mur zu heben. Die Strecke zwischen Murau und Tamsweg wurde gesperrt, der Zugverkehr vorübergehend eingestellt, ein Schienenersatzverkehr bereits eingerichtet.
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