Die Wogen gehen weiter hoch! Nachdem das Land Steiermark zum Schluss kam, dass für das geplante Logistikzentrum des Onlineriesen Amazon im Grazer Süden keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist, machen die Anrainer mobil. „Wir werden alles tun, um das Verfahren so lange wie möglich zu verzögern.“
Der Aufschrei war groß. Umgehend nachdem bekannt wurde, dass für das Logistikzentrum keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist, echauffierten sich darüber mit Ausnahme der Neos alle (wahlwerbenden) Grazer Parteien - und der Sündenbock war mit Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) auch schnell gefunden. Diese verwies auf bestehende Gesetze, „und die Festlegung des Areals als Gewerbegebiet hat die Stadt vor mehr als 20 Jahren selbst getroffen“, hieß es gestern aus ihrem Büro.
NGOs bieten Hilfe an
Für die betroffenen Anrainer ein schwacher Trost - über 4000 Stimmen hat man bei einer Unterschriftenaktion schon gesammelt. „Mehrere NGO’s haben angeboten, für uns Berufung einzulegen. Wir werden jedenfalls alles tun, um das Verfahren so lange wie möglich zu verzögern“, sagt Thomas Rybnicek von der Initiative „Lebenswertes Liebenau“. Bei Amazon verweist man auf ein laufendes Verfahren und darauf, dass man sich an alle Auflagen halten werde und auch 250 Arbeitsplätze schafft.
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