Zwei Drittel der Betriebe in Hotellerie und Gastronomie sind mit der laufenden Sommersaison zufrieden, so eine aktuelle Umfrage im Auftrag der WKO. Die Auslastung beträgt im Schnitt 45 Prozent, doch es gibt in Wahrheit eine Zwei-Klassen-Gesellschaft: Volle Betten z. B. an den Seen, in den Städten fehlen Auslandstouristen.
Vor allem die gehobene Ferien-Hotellerie sei sehr gut gebucht. Dafür sieht es in Wien und Graz noch nicht so gut aus, Salzburg hingegen profitiere von den Festspielen. „Die Stimmung ist generell im Osten und Süden Österreichs besser als im Westen, weil man dort stärker von ausländischen Gästen abhängig ist“, erklärt Susanne Kraus-Winkler (Fachverband Hotellerie).
Auch in der Gastronomie sei das Bild völlig unterschiedlich, so Sprecher Mario Pulker. Jene Wirte, die auf Laufkundschaft angewiesen sind, haben noch viele Probleme. Ein Drittel mache so wenig Geschäft, dass sie noch den Umsatzersatz als staatliche Hilfe brauchen.
Rund eine Milliarde neue Schulden ist in der Corona-Krise von Tourismusbetrieben aufgenommen worden, da drängt Kraus-Winkler auf langfristige Rückzahlungsmöglichkeiten. Klar ist für die Branchensprecher, dass „die Preise steigen werden“, denn egal, ob Rohstoffe, Strom oder Mitarbeiter, alles sei teurer geworden. Pulker hofft, dass die bis Ende 2021 laufende Reduktion der Mehrwertsteuer (um fünf Prozent) verlängert werde.
Der akute Mitarbeitermangel (Küche, Hilfskräfte) liege auch stark an EU-Ausländern, die bis jetzt nicht zurückgekehrt sind.
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