Zutritt nur für Geimpfte: Der in der „Krone“ geäußerte Vorstoß von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bekommt Schützenhilfe. Aus den Bundesländern gibt es Rufe nach einer österreichweiten Umsetzung. Zuspruch kommt auch aus der Top-Gastronomie selbst. Der polarisierende Unternehmer Martin Ho sagt etwa: „Der Vorstoß von Peter Hacker ist die richtige Ansage, die es jetzt braucht!“
„Wir tragen diesen Vorstoß voll mit und tragen dazu bei, dass die Durchimpfung steigt. Jeder Anreiz dazu ist die Lösung“, erklärt Ho gegenüber der „Krone“. Der Top-Gastronom ist aber keinesfalls der Einzige, der Zutritte nur für Geimpfte begrüßt.
David Schober, Miteigentümer der Kleinod-Bars, wünscht sich von der Politik klare Regeln: „Der Wiener Vorstoß geht in die richtige Richtung, die uns Lockdowns erspart.“
Thomas Figlmüller, der Geschäftsführer hinter dem berühmtesten Schnitzel der Welt, befürwortet eine Umsetzung: „Jede klare gesetzliche Vorgabe, welche die Durchimpfungsrate erhöht und damit die Rückkehr in die Normalität beschleunigt, ist zu begrüßen.“
Zuspruch aus Bundesländern
Ob und in welcher Form der Vorschlag aus Wien umgesetzt wird, ist noch offen. Hacker sagte im „Krone“-Interview, es werde kein Weg daran vorbeiführen. „Besser, nur Geimpfte haben Zutritt, als Schließungen“, argumentiert er. Selbstverständlich soll die Regel nicht für jene gelten, die sich nicht impfen lassen können. Auch einen Alleingang schließt Wien nicht aus.
„Wir haben noch vier bis sechs Wochen Zeit, die Impfquote zu erhöhen“, so Hackers mahnende Worte angesichts der vierten Welle. Schützenhilfe bekam er am Sonntag aus der Steiermark, Kärnten und Tirol. „Das ist der absolut richtige Ansatz“, findet die steirische Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP). Die Bundesländer wollen aber eine österreichweite Umsetzung und keine Einzelgänge.
Von Nepp bis Doskozil: Nicht jeder ist begeistert
Nichts von dem Vorschlag wissen wollen indes Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und die Wiener FPÖ um Dominik Nepp. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hält den Vorstoß aus Wien „bundesweit derzeit für nicht spruchreif“, wie er am Sonntagabend in der „ZiB 2“ erklärte. Es sei „zu früh“, diese Diskussion zu führen, sagte er. Eine Maßnahme, die er aber erwäge, sei die Wiedereinführung der Maskenpflicht in Innenräumen. Die Maßnahmen werden derzeit beraten.
Jetzt ist die türkis-grüne Bundesregierung am Zug.
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