Verschärfung

Maskenpflicht wird in Kärnten massiv ausgeweitet

Kärnten
15.11.2021 14:49

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, werden in Kärnten zusätzlich zum Lockdown für Ungeimpfte auch noch weitere Verschärfungen eingeführt. Nach der Sitzung des Corona-Koordinationsgremiums des Landes informierten Landeshauptmann Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin Beate Prettner (beide SPÖ) über die nächsten Schritte.

Laut Experten ist es hilfreich, soziale Kontakte einzuschränken - unter den politischen Parteien preschte die SPÖ vor und sagte sämtliche Konferenzen und Termine für die nächste Zeit ab. Alle Treffen sollen online stattfinden. Dort, wo Videokonferenzen nicht ausreichen, soll die FFP2-Maskenpflicht ausgeweitet werden. Gibt es am Arbeitsplätzen keine anderen Schutzmaßnahmen, so gilt Maskenpflicht. Auch bei körpernahen Dienstleistungen - also etwa Massagen, Friseurbesuchen und Terminen in Kosmetikstudios - sollen Kunden künftig Masken tragen müssen. Die ausgeweitete Maskenpflicht soll in Kärnten ab Freitag, 0 Uhr in Kraft treten. Sie ist befristet bis 5. Dezember.

Ausweitung FFP2-Maskenpflicht

  • Beherbergungsbetriebe: Maskenpflicht für Gäste in allgemein zugänglichen Räumen
  • Körpernahe Dienstleister: auch für Kunden
  • In der Gastronomie - Konsumation nur im Sitzen!
  • Märkte: Maskenpflicht für Besucher
  • Gelegenheitsreisen: etwa in Reisebussen

Contact Tracing soll ausgebaut werden
Nach mehreren auffälligen Verzögerungen beim Contact Tracing wurden nun 32 neue Personen in den Dienst gestellt. Auch das Bundesheer soll die Contact Tracer unterstützen, das Militär hat bereits Hilfe angekündigt. „Es ist klar, dass wir hier Probleme haben“, sagt Landeshauptmann Kaiser: „Wir versuchen händeringend, jederzeit aufzustocken!“ Die Arbeit der Contact Tracer sei allerdings nicht leicht: Bei 993 Fällen an einem Tag sei der Aufwand enorm - jeder einzelne dieser Fälle müsse seine Kontakte offenlegen, dann erst könne man die jeweiligen Kontaktpersonen auch informieren.

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Wir machen das nicht aus Jux und Tollerei.

Landeshauptmann Peter Kaiser

Impfquote erhöhen
Landeshauptmann Kaiser sieht die Impfung als „einzigen und alternativlosen Weg aus der Pandemie“ - dementsprechend soll die Impfquote in Kärnten erhöht werden. Das soll in einem „positiven Wettbewerb“ aller Kärntner Gemeinden passieren. In diesem Rahmen könnte es weitere Impflotterien im südlichsten Bundesland geben.

Gesundheitsreferentin Beate Prettner und Peter Kaiser (Bild: APA/Gert Eggenberger)
Gesundheitsreferentin Beate Prettner und Peter Kaiser

Was den rasanten Anstieg der Corona-Zahlen angeht, so zeigt sich Kaiser negativ überrascht: „Am 1. dieses Monats hatten wir 115 Patienten, am 8. November schon 185 und mit dem heutigen Tag werden 225 Corona-Patienten in unseren Krankenhäusern behandelt. Das ist nahezu eine Verdoppelung.“

Labore überfordert
Dass es ein massives Problem in den Laboren gibt, die die PCR-Tests aus Kärnten auswerten, ist auch der Regierung bekannt. Gesundheitsreferentin Prettner: „Acht von neun Bundesländern haben die gleiche Situation.“ Und das, obwohl der Bund die problemlose Analyse der Tests garantiert hatte. Die betroffenen Labore wurden ja über die Bundesbeschaffung GmbH organisiert.

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Ich bitte Sie, machen Sie von der Impfung Gebrauch!

Gesundheitsreferentin Beate Prettner

Laut Prettner gibt es auch eine positive Nachricht: „Die Impfbereitschaft steigt.“ Sie appelliert abermals an die Kärntner Bevölkerung, sich gegen das Virus impfen bzw. den Drittstich (Booster) durchführen zu lassen.

Lockdown für alle?
Nach der Einführung des Lockdown für Ungeimpfte am Montag sprach Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) auch von nächtlichen Ausgangsbeschränkungen - auch für geimpfte Personen. Soll es nun einen Voll-Lockdown für alle geben? Prettner dazu: „Am Mittwoch wird eine Neubewertung der Situation durch das Ministerium durchgeführt.“ Erst dann solle es zu diesem Gerücht mehr Informationen geben.

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