Beim Bund-Länder-Gipfel ist die Entscheidung gefallen: Ab Montag soll ein zehntägiger Lockdown in ganz Österreich für alle - egal ob gegen Corona geimpft oder nicht - gelten, wie die „Krone“ erfuhr. Das Herunterfahren soll dann um maximal zehn weitere Tage verlängert werden. Die Schulen dürften nur für Betreuung offen bleiben.
Ungeimpfte sollen auch nach Ablauf der 20 Tage im Lockdown bleiben. Bei einer Pressekonferenz am Vormittag soll die Bundesregierung den österreichweiten Lockdown offiziell verkünden. Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) will dem Vernehmen nach dabei die Corona-Geimpften um „Solidarität“ bitten.
Im Vorfeld Forderung nach „knackigem Lockdown“
Für eine generelle Schließung von Gastronomie, Handel, Kultureinrichtungen und Co. hatten sich schon im Vorfeld der grüne Regierungspartner und die SPÖ ausgesprochen. Die roten Landeshauptmänner von Kärnten, Wien und dem Burgenland hatten am Donnerstag Bereitschaft signalisiert, einen bundesweiten Lockdown mitzutragen. Von der aktuellen „dynamischen Entwicklung kann sich kein Bundesland abkapseln“, hieß es etwa von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Einen „knackigen, kurzen Lockdown für alle“ hatte auch der Vorarlberger ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück gefordert.
Österreich erstes EU-Land mit Impfpflicht?
Auch an einer anderen Corona-Front gab es zuletzt massiv Bewegung: Nachdem die Rufe nach einer Impfpflicht immer lauter wurden, steht eine solche nun tatsächlich im Raum: Ab Jänner 2022 könnte die Pflicht zum Stich nach „Krone“-Informationen als Gesetz kommen - verbunden mit hohen Verwaltungsstrafen oder Ersatzfreiheitsstrafen. Damit wäre Österreich der erste Staat in der Europäischen Union, in dem eine generelle Corona-Impfpflicht gilt.
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