Wien ist anders - außer es geht um den Solidaritäts-Lockdown. Ab Montag schließt wieder alles, wie gehabt. Billig ist das nicht: Jeder Tag Stillstand kostet ein Vermögen.
Wien macht zu - und bezahlen werden das die Steuerzahler und die kommenden Generationen. Wie die „Krone“ erfuhr, gehen ab Montag jeden Tag bis zur generellen Öffnung 49 Millionen Euro flöten. Diese Summe erfuhr die „Krone“ aus Wirtschaftskreisen, bestätigt wird sie vom Büro des zuständigen Stadtrats Peter Hanke (SPÖ). Was diese Summe beinhaltet: den kompletten Wirtschaftsausfall, den die Gastronomie, der Handel, die Hotellerie, die körpernahen Dienstleister erleiden.
Für die Wirtschaft und den Tourismus in Wien ist dieser Schritt aber eine weitere schwere Einschränkung und massive Herausforderung.
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ)
„In Anbetracht der Lage ist ein Lockdown sicher sinnvoll“, erklärt Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Jedoch: „Für die Wirtschaft und den Tourismus in Wien ist dieser Schritt aber eine weitere schwere Einschränkung und vor allem massive Herausforderung.“
Gesamtkosten von bis zu einer Milliarde Euro
Empört über das Herunterfahren der Stadt ist die FPÖ: „Die Lager der Handelsbetriebe sind voll, die Gastronomie hat für die Vorweihnachtszeit bereits die Waren eingekauft. Auch die doppelten Gehälter und Abgaben müssen in den nächsten Tagen bezahlt werden“, erklärt der Wiener Parteichef Dominik Nepp. „Offenbar haben vom türkisen Bundeskanzler abwärts die Regierungsmitglieder und die Landeshauptleute keine Ahnung, welch immensen Schaden sie mit diesem Lockdown an Gesellschaft und Wirtschaft anrichten.“
Der blaue Blick ist hier freilich getrübt - solange der selbst an Corona erkrankte Parteichef Herbert Kickl Pferdeentwurmungsmittel im Kampf gegen Covid empfiehlt und seine Anhänger mit Überdosis auf die Intensivstation müssen, werden wir nicht aus der Pandemie kommen. Und so wird uns der kommende Advent-Lockdown fast eine Milliarde Euro kosten. Unter einer Voraussetzung: Er dauert wirklich „nur“ 20 Tage.
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