Feiern trotz Omikron

Weihnachten/Silvester kein Lockdown für Ungeimpfte

Coronavirus
17.12.2021 14:20

Was „Krone“-Leser bereits seit Freitagfrüh wissen, wurde am Vormittag offiziell von der Bundesregierung bestätigt (siehe auch Video oben): Zu Weihnachten fallen die letzten Lockdown-Schranken. Auch Ungeimpfte dürfen sich dann wieder frei bewegen bzw. die Feiertage mit so vielen Menschen genießen, wie es ihnen beliebt. Silvester wird man ebenfalls ohne Einschränkungen feiern dürfen. Und: Wir rutschen ohne Sperrstunde ins neue Jahr.

Für Ungeimpfte gehen die Beschränkungen vorerst überall weiter, das wird sich aber mit Weihnachten ändern - zumindest vorübergehend und was die Vorgaben der Bundesregierung betrifft. Den Bundesländern steht noch immer frei, nachzuschärfen.

  • Die Lockerungen gelten am 24., 25., 26. Dezember, auch am 31. Dezember wird es keine besonderen Einschränkungen für Ungeimpfte geben.
  • An den genannten Tagen dürfen sich Geimpfte wie Ungeimpfte bis maximal zehn Personen ohne 2G-Nachweis treffen.
  • Ab zehn Personen gilt dann wieder 2G - bis zu einem Maximum von 25 Personen.
  • Zu Silvester wird auch die Covid-Sperrstunde (23 Uhr) in der Gastronomie aufgehoben (mehr Infos dazu).
  • 2G in Hotellerie und Gastronomie bleibt bestehen.

Ausnahmegrund hinzugefügt
Derzeit dürfen ja ausschließlich Geimpfte und Genesene am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, also im nicht lebensnotwendigen Handel einkaufen, ins Gasthaus gehen oder ins Hotel. Für Ungeimpfte ist bis 21. Dezember ein Lockdown inklusive Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Dieser soll auch um weitere zehn Tage verlängert werden. Für die Weihnachtsfeier und Silvester wird nun allerdings zu den bestehenden ein weiterer Ausnahmegrund definiert, das Haus verlassen zu dürfen - und zwar für Zusammenkünfte im Kreis von maximal zehn Personen.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Familienministerin Susanne Raab (ÖVP): „Zu Weihnachten ist Kontakt zu Liebsten wichtig.“ (Bild: APA/Herbert Pfarrhofer)
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Familienministerin Susanne Raab (ÖVP): „Zu Weihnachten ist Kontakt zu Liebsten wichtig.“

Hoffnung auf Deeskalation
Hintergrund ist zum einen eine erhoffte Deeskalation durch ein „gemeinsames Weihnachten“. Zum anderen fürchtete man Insidern zufolge, dass strengere Maßnahmen über die Feiertage ohnehin kaum von der Bevölkerung mitgetragen würden. Man habe sich mit dem allgemeinen Lockdown einen gewissen Spielraum erarbeitet, erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) schließlich. Dennoch müsse man „weiter Vorsicht walten lassen“. Mehr zu den offiziellen Ausführungen der Bundesregierung finden Sie hier.

Auch „Lockdown für alle“ beendet
Erst in der Nacht auf Freitag war im letzten Bundesland der „Lockdown für alle“ zu Ende gegangen. Oberösterreich sperrte nach vier Wochen alles wieder auf, auch in Niederösterreich, Salzburg, Kärnten und der Steiermark öffneten die letzten noch geschlossenen Branchen, Gastronomie und Hotellerie. Nur noch in Wien muss man sich etwas gedulden - hier haben Gastro und Hotels noch bis Montag (20.12.) zu.

Die Corona-Zahlen sind derzeit im Sinken begriffen, doch auch das dürfte nur vorübergehend sein. Die Omikron-Variante ist bekanntlich bereits im Bundesgebiet aufgeschlagen. Im schlechtesten Fall haben wir Anfang Jänner wieder mehr als 16.000 neue Fälle täglich, fürchten Experten.

Österreich sperrt wieder auf, doch die fünfte Corona-Welle steht bereits knapp bevor. (Bild: Tschepp Markus)
Österreich sperrt wieder auf, doch die fünfte Corona-Welle steht bereits knapp bevor.

„Für das kommende Jahr kann ich nichts ausschließen“
Zu einem etwaigen erneuten Lockdown wegen Omikron wollte sich der Gesundheitsminister am Freitag nicht konkret äußern. Im Vorjahr folgte nach fröhlichen Weihnachten ein harter Lockdown. Könnte eine unangenehme Wiederholung blühen? Mückstein verwies auf den weiter laufenden Lockdown für Ungeimpfte. „Für das kommende Jahr kann ich aber nichts ausschließen.“

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