Silvester ist gegessen. Die auf 22 Uhr vorverlegte Sperrstunde auch am Silvesterabend macht Gastronomen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Vor allem große Gala-Veranstaltungen erfahren regelrechte Stornowellen. Bis zu 70 Prozent der Gäste haben mancherorts ihre Reservierungen bereits abgesagt.
„Das ist ehrlich gesagt eine Riesensauerei, die sich jeglicher Grundlage entzieht“, zeigt sich in Salzburg Wirtesprecher Ernst Pühringer über die auf 22 Uhr vorverlegte Sperrstunde auch am Silvesterabend empört. Ab 27. Dezember muss die Gastronomie ihre Türen wieder früher schließen. „Das Einzige, was damit bewirkt wird, ist meiner Meinung nach, dass Feiern nach 22 Uhr in private Räumlichkeiten verlegt werden. Das ist der Gesamtsituation aber eigentlich in keiner Weise dienlich“, so Pühringer weiter.
„Am Ende werden uns rund 30 Prozent der Gäste bleiben“
Besonders hart trifft die frühe Sperrstunde groß angelegte Silvester-Gala-Veranstaltungen. „Wir rechnen damit, dass uns am Ende nur rund 30 Prozent der Gäste bleiben werden“, sagt Martin Gissel, Direktor des Imlauer Hotel und Restaurant. Die ursprünglich bis 1.30 Uhr anberaumte Silvestergala mit Live-Musik wird es so nun nicht mehr geben.
„Die meisten Stammgäste zeigen sich entgegenkommend“
Mit einem blauen Auge davonzukommen, hoffen kleinere Betriebe. „Wir haben viele Stammgäste. Die meisten von ihnen zeigen sich entgegenkommend und haben trotz der Änderungen nicht storniert“, so Stefanie Reinhartshuber vom Restaurant Reinhartshuber.
Eines steht fest, die Gastro-Branche muss wieder einmal Flexibilität zeigen und Nerven bewahren.
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