Trotz holprigem Boden und energischer Rieder Gegenwehr war Sturm in der Anfangsphase die gefährlichere Mannschaft, Gordon Schildenfeld (7.), Klaus Salmutter (11.) und Imre Szabics (27.) vergaben aber die ersten Chancen der Gäste. Ansonsten war die Revanche für das Cup-Halbfinale (2:1 für Ried) vor nur 4.300 Zuschauern von taktischer Disziplin, wenig Tempo und viel Vorsicht geprägt.
Ried lieferte erst wenige Augenblicke vor der Pause die ersten Offensivakzente durch Ivan Carril (44.), Stefan Lexa (45.) und Jan Marc Riegler (45.). Diese Tendenz setzte sich nach dem Wechsel fort. Ried übernahm immer mehr das Kommando, scheiterte jedoch bei Möglichkeiten von Lexa (55.), Markus Hammerer (59.) und Ewald Brenner (67., 71.).
Sturm im Angriff nur ein Lüfterl
Von der Sturm-Offensive, die in den vorangegangenen zwei Liga-Partien gleich für neun Tore gesorgt hatte, war abgesehen von zwei Halb-Chancen des Top-Torschützen Roman Kienast (48., 55.) nur noch wenig zu sehen. Stattdessen wollten die Rieder das fünfte Liga-Heimremis in Folge noch vermeiden und ihre wohl letzte Chance auf den Meistertitel am Schopf packen. Den Matchball gab's aber für Sturm, Ried-Keeper Thomas Gebauer rettete das 0:0 gegen Samir Muratovic (90.).
Stimmen zum Spiel
Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Ich hätte nach der physisch intensiven Woche nicht gedacht, dass wir eine so starke Leistung abrufen können. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner unsere Leistungsgrenze erreicht. Wir waren sehr präsent. Kompliment an die Mannschaft für eine wieder sehr gute Vorstellung. Es ist noch vieles erreichbar, was klar über den Zielen eines so kleinen Vereins wie Ried liegt."
Franco Foda (Sturm-Trainer): "Das Unentschieden geht in Ordnung. Vor der Pause waren wir die klar bessere Mannschaft. Wir konnten uns dann aber in der zweiten Hälfte nicht befreien, haben nicht zielstrebig nach vorne gespielt. Deshalb habe ich mich in den ersten 30 Minuten der zweiten Hälfte sehr aufgeregt, weil wir nicht so gespielt haben, wie wir das können. Da hätten wir in Rückstand geraten können. Das Heimspiel gegen Austria in unserem ausverkauften Stadion ist ein Spitzenspiel, in dem es um sehr, sehr viel geht, keine Frage. Wir müssen schauen, dass wir daheim gegen die Austria drei Punkte holen, damit wir weiter vorne bleiben."
Karl Daxbacher (Austria-Trainer): "Wenn man es genauer betrachtet, war dieses Unentschieden natürlich das ideale Ergebnis für uns. Ried ist uns nicht entscheidend näher gerückt, und wir könnten mit einem Sieg am Mittwoch Sturm überholen."
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