Wien rechnet bis 2050 mit einem Anstieg des Wasserverbrauchs um 15 Prozent - da laut aktuellen Prognosen auch die Wiener Bevölkerung bis dahin auf 2,2 Millionen Menschen anwachsen dürfte. Das haben Bürgermeister Michael Ludwig und Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (beide SPÖ) am Dienstag anlässlich des Weltwassertags erläutert. Um den Bedarf abdecken zu können, wird nun die Infrastruktur ausgebaut.
Wien wird vor allem mit Hochquellwasser aus Niederösterreich und der Steiermark versorgt. Bei einigen Quellen wird nun die verfügbare Wassermenge erhöht. So soll etwa durch einen zusätzlichen Rohrstrang in der Höllbachquelle mehr Wasser vom Hochschwabgebiet nach Wien fließen.
Auch einige Wasserbehälter werden erweitert. Das wertvolle Nass wird aktuell in 31 derartigen Anlagen aufbewahrt, wobei sich 29 der Großbecken in Wien befinden. Das Gesamtspeichervolumen beträgt aktuell 1,6 Milliarden Liter.
Transportinfrastruktur wird vergrößert
Vergrößert wird auch die Transportinfrastruktur, also die Leitungen. So werden etwa zusätzliche Rohranlagen im Süden bzw. Nordosten errichtet, um die dort geplanten Stadterweiterungsgebiete zu erschließen. Jährlich werden zudem rund 30 Kilometer Leitungen erneuert. Das entspricht laut Stadt rund einem Prozent des gesamten städtischen Rohrnetzes.
Die Verteilung des Wassers aus den alpinen Regionen erfolgt übrigens gravitativ. Schon seit 1873 fließt es, wie betont wurde, im freien Gefälle und damit klimaneutral in den Hochquellleitungen nach Wien.
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