Hoch der 1. Mai! An den traditionellen Gruß zum Tag der Arbeit hielt sich so mancher Maibaum in Niederösterreich nicht. Während ein „Holzgenosse“ in Wiener Neustadt von alleine das Gleichgewicht verlor und auf einen Schanigarten zu stürzten drohte, hatten andere fremde Hilfe. Vor allem im Bezirk Baden frönten viele Unbekannte dem Brauch des Maibaum-Stehlens, in Pottendorf etwa ließen sie ihre Beute aber zurück. Dumm nur, dass der Stamm weitaus länger war, als der Kreisverkehr breit, und folglich die Straße blockierte. Auch in anderen Orten ist der Ärger groß, denn nicht alle „Diebe“ hielten sich an den ungeschriebenen Ehrenkodex. Mit lauter Kritik an der Bundes- und Landespolitik beging die SPÖ indes ihren Feiertag. Themen wie Teuerung, Kinderbetreuung und Pflegemisere würden eine sozialdemokratische Handschrift vermissen, meinten die NÖ-Genossen. An Fingerspitzengefühl mangelte es indes den Kommunisten in Krems, als sie gestern eine Fahne mit Hammer und Sicherl hissten. Passanten - und aufgrund der nahenden Gemeinderatswahl wohl auch die örtliche Volkspartei - fühlten sich nämlich an die Sowjetfahne erinnert und orteten eine Verharmlosung des Ukrainekrieges. Auch auf Landesebene setzten die Schwarzen, die eigentlich Blau-gelb, ganz bestimmt aber nicht Türkis sein wollen, ein Zeichen. Mit ihrem nicht ganz so geheimen Wahlkampfauftakt in St. Pölten.
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