Wetter unbeständig

„Maya“: Feuerwehren rückten mehr als 1000 Mal aus

Österreich
06.06.2022 07:44

Von Sonntag auf Montag hat das Sturmtief „Maya“ hierzulande Hagel, Starkregen und Windböen von bis zu 140 Kilometern pro Stunde gebracht. In vielen Bundesländern entstanden Schäden, die Einsatzkräfte waren stark gefordert. Sie verzeichneten mehr als 1000 Einsätze, davon alleine etwa 800 in Oberösterreich. Nachdem „Maya“ abgezogen ist, lassen sommerliche Temperaturen auf sich warten. Das Wetter bleibt auch in den nächsten Tagen unbeständig.

Das Sturmtief nahm seinen Beginn am Sonntagnachmittag in Vorarlberg und hinterließ dort unter anderem herabgestürzte Äste, überflutete Straßen und Keller. Die Feuerwehren mussten innerhalb kürzester Zeit 31 Mal ausrücken. Verletzte gibt es laut einer ersten Bilanz nicht.

Anschließend zog „Maya“ Richtung Tirol weiter, verursachte Windböen von 98 Kilometern pro Stunde und Hagel. Am Innsbrucker Flughafen wurden sogar über 140 km/h gemessen. In diesem Bundesland mussten die Feuerwehrleute allein zwischen 17 und 18 Uhr 119 Einsätze absolvieren. In Kufstein waren Sirenen zu hören. „Kurz nachdem das Unwetter sich verzogen hatte, hörte man schon die Sirenen der Feuerwehr“, schilderte ein Bewohner. In Salzburg meldeten die Feuerwehrleute ungefähr 200 Einsätze. Fahrzeuge konnten auf überfluteten Straßen teils nicht mehr weiterfahren. 

Alarmstufe „Orange“ in Oberösterreich
Kurz vor 19 Uhr erreichte die Unwetterfront am Sonntag schließlich Oberösterreich, wo es zu Bränden in Eggelsberg und bei einem Gastronomiebetrieb in Schwertberg kam. Da es im Süden bereits zuvor ein lokales Gewitter gab, wurde sicherheitshalber Alarmstufe „Orange“ ausgerufen. 30.000 Haushalte waren am Abend ohne Strom, am Montagmorgen sind es noch etwa 800 Haushalte.

Gewitter am Vortag im Burgenland und Niederösterreich
In Niederösterreich sowie in der Steiermark waren die Gewitter, die ab 21 Uhr zu sehen und hören waren, abgeschwächt. Ungefähr eine Stunde später regnete, blitze und donnerte es auch in Wien. In der Bundeshauptstadt wurden mehr als 500 Blitzentladungen gezählt. Bereits am Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag hatten schwere Unwetter die Einsatzkräfte im Burgenland und in Niederösterreich gefordert. Sie pumpten beispielsweise Keller aus und räumten Verkehrswege frei. 95 Einsätze wurden gezählt (Niederösterreich).

Deutliche Schäden hat zudem die Landwirtschaft zu verzeichnen. Betroffen sind vor allem Getreide, Mais, Kartoffeln, Raps, Zuckerrüben und Wein. „Sintflutartige Regenfälle - gebietsweise bis zu 50 Liter pro Quadratmeter binnen einer halben Stunde - und Hagel schädigten mehr als 7500 Hektar Agrarfläche“, sagte die Österreichische Hagelversicherung. Die Aufräumarbeiten dauern am Montag in vielen Bundesländern noch an.

Ausblick auf die kommenden Tage
Diese Woche soll das Wetter weiter unbeständig bleiben. Am Montag überwiegt tagsüber die Sonne, wobei sich im Bergland einige Wolken bilden können. Am Nachmittag muss vor allem im Westen auch mit Schauern gerechnet werden. Die Temperaturen liegen zwischen elf und 28 Grad. Der Dienstag beginnt im Westen trüb und regnerisch. Nachmittags sind in den meisten Regionen Österreichs wieder Gewitter möglich. Die Temperaturen reichen von 13 bis 27 Grad. Am Mittwoch soll sich laut ZAMG wieder weitgehend die Sonne durchsetzen. Am Abend kann es in Vorarlberg, Kärnten und der Steiermark regnen.

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