Der Geburtsort der berühmten Lipizzaner soll zu einem noch größeren Touristen-Magnet werden: Das Geschäftsführer-Duo der Hofreitschule plant einen Kletterpark, den Gastronomie-Ausbau und ein Hotelprojekt.
Hat das Lipizzanergestüt in Piber eine Zukunft? Mit dieser Frage sah sich Sonja Klima 2019 gleich bei ihrem Amtsantritt als neue Chefin der Spanischen Hofreitschule konfrontiert. Besucht man den Geburtsort der weltberühmten weißen Pferde, der eingebettet in weststeirische Landschaftsidylle schönste Fotografenbilder in alle Welt liefert, könnte man sich gar nicht ausmalen, welchen Verlust der Wegfall dieser Institution für die Steiermark bedeuten würde. Das Ende des Gestüts ist gottlob kein Thema - ganz im Gegenteil.
„Ohne Piber könnte die Spanische Hofreitschule in Wien gar nicht existieren, denn von hier kommen die Stars. Auch der zukünftige Landeshauptmann wird hinter uns stehen“, stellt Klima klar. Ihr Co-Geschäftsführer Erwin Klissenbauer hatte weitere Frohbotschaften im Gepäck; er kündigte große Ausbauschritte an. So soll noch im Herbst der Spatenstich für einen riesigen Kletterpark auf 50.000 Quadratmetern am Areal des Pferdeparadieses gesetzt werden. „Wir möchten zudem unsere Gastronomie ausbauen und verbessern.“ Das Hotelprojekt nimmt auch Formen an.
Kreislaufwirtschaft wird großgeschrieben
Großgeschrieben wird zudem die Idee einer kompletten „Kreislaufwirtschaft“: Die Piber-Führung holte sich noch vor der Corona-Krise einzelne verpachtete Grundstücke auf dem insgesamt 550 Hektar großen Gebiet zurück - und kann nun den Bedarf an Heu für die edlen Lipizzaner decken. Der Mist wird für die Düngung der eigenen Weiden und Almen genutzt.
Stichwort Pandemie: Hier waren die Hofreitschul-Spitzen nicht untätig, so entstand etwa eine „Seniorenresidenz“ für ältere Pferde-Semester. Klimas und Klissenbauers Funktionsperiode läuft Ende November aus, nächste Woche startet die Ausschreibung für die Top-Jobs. „Wir bewerben uns wieder!“, betonten beide.
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