Die steirischen Feuerwehren sind nach den verherenden Sturmböen am gestrigen Donnerstag im Dauereinsatz. Rund 400 Feuerwehren standen bei knapp 1400 Einsätzen im Dienst. Und auch die Mitarbeiter der Energie Steiermark Aktuell sind noch rund 6500 Haushalte ohne Strom.
Rund 4000 Florianis von 400 Feuerwehren mussten nach der Sturmfront am gestrigen Donnerstag zu knapp 1400 Einsätzen ausrücken: „Hauptsächlich handelte es sich dabei um umgestürzte Bäume, das Freimachen von Verkehrswegen, Bäume, die auf Dächer gefallen waren sowie auch Personen, die in Fahrzeugen eingeschlossen waren“, berichtet Daniel Muhri vom Landesfeuerwehrverband. Hotspots waren die Bereiche Bruck an der Mur, Graz-Umgebung, Leoben, Voitsberg, Knittelfeld, Mürzzuschlag, Deutschlandsberg und Judenburg.
Vor allem in der Obersteiermark werden die Aufräumungsarbeiten der Feuerwehren auch heute noch andauern. In Bruck an der Mur etwa sind einige Straßenzüge immer noch gesperrt, auch das Freibad bleibt geschlossen. Der Sturm hat dort zudem die Spitze des Kirchturms geknickt. Per Helikopfter musste sie in einer spektakulären Aktion geborgen werden.
Die Aufräumarbeiten sind seit den frühen Morgenstunden im ganzen Land wieder in vollem Gange. „Aktuell gibt es noch 120 offene Schadenslagen, vor allem im Murtal und im Raum Köflach“, sagt Thomas Maier, Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes: „Es geht vor allem darum, die vielen beschädigten Dächer abzudecken. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, weil am Nachmittag ja schon die nächste Unwetterfront kommen soll“, sagt er.
Auch rund um die MotoGP am Red Bull Ring in Spielberg rüsten sich die Einsatzkräfte bereits für das nächste Unwetter. Rund um den Rind sind derzeit ja unzählige Camper, die im Falle eines erneuten Unwetters nur ein Zelt als Schutz hätten. Es ist also noch kein Ende des Einsatzes in Sicht.
Noch 5000 Haushalte ohne Strom
Im Dauereinsatz waren auch die Mitarbeiter der Energie Steiermark. Bis zu 85.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom, weil Bäume auf Leitungen gefallen waren oder - wie in Zeltweg - der Sturm gar einen Strommasten geknickt hatte.
„Unsere Monteure leisten derzeit Höchstleistungen“, sagt Urs Harnik, Sprecher der Energie Steiermark. 150 sind im Einsatz - einige von Ihnen unterbrechen dafür sogar ihren Urlaub. Aktuell sind noch 5000 Haushalte in der Steiermark ohne Strom. Das Problem: „Es wurden auch Hoch- und Höchstgspannungsleitungen beschädigt", so Harnik. Die Reperaturarbeiten werden teilweise noch Wochen dauern, befürchtet er. Aber: „Das bedeutet nicht, dass die Haushalte auch wochenlang ohne Strom sind. Wir arbeiten mit Aggregaten und Ersatzleitungen.“
Sowohl Meteorologen als auch die Einsatzkräfte waren von der Wucht der Sturmfront überrascht: Böen mit 140 km/h wurden in Neumarkt gemessen, 124 km/h in Mooslandl, 119 km/h in Leoben, 112 km/h in Kapfenberg und 112 km/h in Köflach. Und so schnell wie die Front kam, so schnell war sie auch wieder abgezogen. Die Schäden jedoch bleiben. Und am heutigen Freitag werden noch weitere Gewitter folgen.
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