In der Steiermark sollen künftig um zehn Prozent mehr Wohnungen und Häuser saniert werden - auch, um den Neubau und die Bodenversiegelung zu bremsen. Die Landespolitik stellt dafür seine Förderungen ab 2023 auf neue Beine.
Nun, es gibt politische Themen, die auf den ersten Blick mehr Attraktivität versprühen als die Wohnbauförderung. Doch es ist ein gewichtiger Brocken: 52 Millionen Euro beträgt heuer das Budget in der Steiermark. Und mit ihr können Weichen bei der Bauentwicklung gestellt werden. Stichwort: Sanierung im Ort anstatt Neubau auf der grünen Wiese.
Und dieser Fokus soll durch das Reformpaket, das der ressortzuständige Landesrat Hans Seitinger (ÖVP) und SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz am Donnerstag präsentierten, gestärkt werden - gerade in Zeiten hoher Energiepreise. Eine umfassend sanierte Wohnung reduziere den Heizwärmebedarf durchschnittlich um 70 Prozent, wird betont. In erster Linie sollen die durchaus komplexen Förderungen vereinfacht, aber auch erhöht werden.
Ziel: zehn Prozent mehr Förderungen
Die Anzahl der thermisch-energetischen Sanierungen - zuletzt etwa 8000 Wohneinheiten im Jahr - soll durch das Paket um zehn Prozent gesteigert werden. Logisch wäre, dass auch das Budget erhöht wird - zuletzt flossen 29 Millionen Euro in neue Sanierungsförderungen. Konkretes wurde am Donnerstag noch nicht verraten. Nur so viel: Es gibt eine Einigung mit dem für Finanzen zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, alle Maßnahmen seien ausfinanziert.
Beschlossen werden soll das Paket im Herbst im Landtag, in Kraft treten dann 2023. Alle bis dahin vergebenen Förderungen bleiben im alten Schema. Eine administrative Erleichterung ist auch enthalten: Die Förderschienen „Kleine Sanierung“ und „Umfassende energetische Sanierung“ sollen künftig vollständig online beantragt werden können.
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