Machtspiele in der SPÖ

ÖVP hämisch: „Rendi-Wagner ist nur noch Passagier“

Politik
22.11.2022 16:24

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und die rote Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner befinden sich wieder einmal im Clinch. Auslöser ist eine Umfrage der SPÖ Burgenland. Diese hat ergeben, dass die Sozialdemokraten bei einer Nationalratswahl mit Doskozil an der Spitze weitaus besser abschneiden würde, als mit Rendi-Wagner. Die ÖVP reagiert darauf mit einer gewissen Portion Häme. „Rendi-Wagner hat das Kommando in ihrer Partei offenbar längst abgegeben und ist nur noch Passagier“, so Generalsekretär Christian Stocker.

Bei seinem Comeback-Interview in der „Krone“ am Sonntag hatte Doskozil eine klarere Asylpolitik gefordert, als sie seine Parteichefin Rendi-Wagner derzeit bietet. Mit einer Umfrage, wie die SPÖ bei einer Nationalratswahl mit ihm als Spitzenkandidat abschneiden würde, legte der Landeshauptmann mit seiner roten Landesorganisation gar noch einen drauf.

Umfrage: SPÖ mit Doskozil bundesweit bei 32 Prozent
In der Umfrage von Meinungsforscher Peter Hajek liegt die SPÖ unter Doskozil demnach bundesweit bei 32, unter Rendi-Wagner bei 27 Prozent. Die ÖVP würde mit dem Landeshauptmann als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten im Vergleich zu Rendi-Wagner von 22 auf 20 Prozent sinken, die FPÖ von 25 auf 21. 

„SPÖ steckt in einer handfesten Obmann-Debatte“
„Die SPÖ steckt in einer handfesten Obmann-Debatte und sorgt für zunehmende Verwirrung in der Bevölkerung und Misstrauen gegenüber der Politik. So deutlich wie nie zuvor sägt der burgenländische SPÖ-Chef am Sessel der eigenen Bundesparteivorsitzenden. Das Ergebnis der Eskalation: Die SPÖ ist kaum mehr handlungsfähig“, schreibt ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker am Dienstag in einer Aussendung.

Zitat Icon

Das Ergebnis der Eskalation: Die SPÖ ist kaum mehr handlungsfähig.

Christian Stocker, Generalsekretär der Volkspartei, über die neuen Machtspiele innerhalb der Sozialdemokratie

Anstatt ihre Verantwortung gegenüber den Menschen nachzukommen und sich bei der Krisenbewältigung einzubringen, beschäftige sich die Sozialdemokratie laut Stocker nur noch mit sich selbst. „Das erklärt auch, warum es seitens der SPÖ seit Monaten keine konstruktiven Ideen gibt“, erklärt Stocker.

Stocker: „Gewählt wird 2024“
Ihm zufolge sollte die SPÖ das Fell des Bären nicht zu früh verteilen. „Gewählt wird 2024, auch wenn sich die Sozialdemokratie offenbar schon im innerparteilichen Wahlkampf befindet. Denn Doskozil und seine Vertrauten versuchen zurzeit einmal mehr, die Macht in der SPÖ-Bundesparteizentrale zu übernehmen, um bei der nächsten Wahl für das Kanzleramt zu kandidieren.“

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