Kaserne Güssing

Bundesheer wehrt SPÖ-Kritik an Blackout-Plänen ab

Burgenland
22.01.2023 06:00

Entwarnung vom Verteidigungsministerium: Die Kaserne Güssing im Burgenland ist sehr wohl als autarker Stützpunkt in einer Krise vorgesehen.

„Alle 100 Kasernen des Bundesheeres werden autark. Sie werden bei einem Blackout genauso funktionieren wie vorher, mit eigener Tankstelle, eigenem Wasser und Strom, medizinischer Versorgung sowie ausreichender Lebensmittelbevorratung.“ So lautet die Antwort des Bundesheeres auf Vorwürfe der SPÖ.

Wie berichtet, hatte Nationalrat Christian Drobits, Wehrsprecher Robert Laimer und Güssings Bürgermeister Vinzenz Knor - alle drei Sozialdemokraten - unisono kritisiert, dass im Ausbauplan des Verteidigungsministeriums die Montecuccoli-Kaserne als Sicherheitsinsel nicht vorgesehen sei.

Nur die Kaserne in Bruckneudorf werde wie 99 andere Stützpunkte aufgerüstet, hieß es. „Tatsache ist, dass alle 100 autarken Liegenschaften das Bundesheer ermächtigen sollen, auch in der Krise anfallende Aufträge zu erfüllen. Die Kaserne in Güssing ist natürlich dabei“, kontert das zuständige Bundesressort.

Auswahl nach strategischen Überlegungen
„Ein Dutzend der autarken Kasernen werden zusätzlich zu Sicherheitsinseln ausgebaut“, stellt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner klar. Die Auswahl habe der Generalstab nach strategischen Überlegungen getroffen.

Die sogenannten Sicherheitsinseln sollen noch autarker sein. „Die Vorsorge an Mitteln ist so groß, dass auch Blaulichtorganisationen dort andocken können. Diese Planungen bestehen schon lange und es hat sich daran nichts geändert“, betont Oberst Michael Bauer, Sprecher des Ministeriums. „Aufgrund der sehr positiven Budgetentwicklung ist es uns möglich, bis 2025 die 100 wichtigsten Liegenschaften so zu adaptieren, dass sie zumindest eine 14-tägige Autarkie erreichen“, kündigt Tanner an.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

Für Kasernen steht Geld bereit
Im Burgenland ist für den Ausbau der Benedek-Kaserne in Bruckneudorf als Sicherheitsinsel eine Million Euro vorgesehen. Ein Mitgrund für das Aufrüsten ist die Nähe zum Flughafen Wien-Schwechat. 420.000 Euro sind für das „Back-up“ der Martin-Kaserne in Eisenstadt eingeplant. Die Adaptierung der Montecuccoli-Kaserne für eine zumindest 14-tägige Autarkiefähigkeit ist mit 300.000 Euro im Budget 2023 vermerkt.

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