Deftige Ansprachen

Politischer Aschermittwoch: Wahlkampf und Attacken

Politik
22.02.2023 22:34

In Bayern, wo die Tradition des politischen Aschermittwochs herstammt, gab es deftige Sprüche, in Ried wetterte ein offensiver FPÖ-Chef Kickl gegen die Regierung und den Bundespräsidenten (siehe Video). ÖVP-Obmann Nehammer betonte in Klagenfurt das Gemeinsame, in der Steiermark teilte SPÖ-Politiker Max Lercher gegen die anderen Parteien aus.

Eine bayrische Tradition hat längst den südlichen Nachbarn erfasst. Am Mittwoch tönte CSU-Chef Markus Söder in Bayern (zu Gast war u.a. ÖVP-Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm), er wolle sein Land nicht den Linken überlassen. Und auch in Österreich ging es hoch her.

Blaue Tiraden in der Turnhalle von Ried
Die Blauen mit Hauptredner Herbert Kickl inszenierten sich traditionsgemäß in der Jahnturnhalle in Ried. „Die Pandemie geht, die FPÖ bleibt“, sagte Kickl, und „hier riecht es nach Bier und Heringschmaus, nicht nach Desinfektionsmitteln“. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde nicht ausgespart. Dieser sei „eine senile Mumie in der Hofburg“, die die FPÖ nicht stoppen werde. Kanzler Nehammers Ankündigung zu einer Rede zur Lage der Nation sei vielmehr die Plage der Nation.

In Klagenfurt, wo am 5. März Wahlen anstehen, ergriff Bundeskanzler Karl Nehammer ergriff das Wort. (Bild: APA/GERD EGGENBERGER)
In Klagenfurt, wo am 5. März Wahlen anstehen, ergriff Bundeskanzler Karl Nehammer ergriff das Wort.
FPÖ-Chef Herbert Kickl agitierte in Ried. (Bild: Scharinger Daniel)
FPÖ-Chef Herbert Kickl agitierte in Ried.

Der Angesprochene ergriff am Aschermittwoch in Kärnten das Wort. Auch, um seine ÖVP-Parteifreunde im Wahlkampf zu unterstützen. Nehammer hielt in der Klagenfurter Messe eine programmatisch-staatsmännische Rede. Sprach viel vom Gemeinsamen in den Krisen. „Wir müssen Lösungen finden, nicht verzweifeln.“ Wenig freundliche Botschaften gab es für die „Klimakleber“. Die „Letzte Generation“ solle besser Geschichte lernen. „Meine Großväter hätten Grund gehabt zu glauben, sie seien die letzte Generation. Doch diese habe den Wiederaufbau geschafft.“

Rotes Treffen in Judenburg
Im obersteirischen Judenburg fanden sich die Roten ein. Der wortgewaltige Abgeordnete Max Lercher als Lokalmatador teilte diesmal gegen alle Nationalratsparteien aus, vor allem gegen die ÖVP: „Ich glaube, die Korruption war zuerst da und aus ihr hat sich die ÖVP gegründet.“ Seine Ehrengäste, AK-Präsidentin Renate Anderl und ÖVP-Schreck Jan Krainer wetterten gegen die Regierung und forderten rigorose Maßnahmen gegen die Armut.

Botschaften und Wortwahl differierten je nach Standort. Eines gab es parteiübergreifend: Heringsschmaus und Bier.

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