„Karos“ nächster Job. Es dauert zwar noch länger als ein Jahr, aber mittlerweile zeichnen sich die Konturen der EU-Zukunft immer deutlicher ab. Der Termin für die Wahlen ist neuerdings festgelegt - in allen 27 Staaten wird zwischen dem 6. und 9. Juni 2024 abgestimmt, in Österreich wohl am Sonntag, 9. Juni. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werden „umständehalber“ - Frankreichs Präsident Macron gilt als ihr „Erfinder“ in der Funktion als Europachefin, vom deutschen Bundeskanzler Scholz, wenn auch im Gegensatz zu von der Leyen Sozialdemokrat, wird angenommen, dass er nicht eine Deutsche als Kommissionspräsidentin abschießen werde. Unterdessen nimmt auch in Österreich die Diskussion über den heimischen Kommissionssitz Fahrt auf. Wie wir heute in der „Krone“ berichten, ist jetzt schon klar, dass der österreichische Kommissarsjob neu zu vergeben ist, weil sich Johannes Hahn, aktuell zuständig für das Budget, nach drei Amtszeiten in die Polit-Pension verabschieden wird. Die besten Chancen, Hahns Nachfolge anzutreten, werden ÖVP-Europa- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler eingeräumt. Die allseits „Karo“ gerufene Salzburgerin gilt in Permanenz als Kandidatin für alle möglichen und auch unmöglichen Jobs - jener in Brüssel scheint aber der am ehesten erreichbare.
Erfolge, Exzesse, Abstürze. Kino-Weltstars - damit ist Österreich wahrlich nicht reich gesegnet. Gesegnet? Das sagt man so. Aber ist es ein Segen? Vor allem ein Segen für den Star selbst? Für Helmut Berger war es das nur begrenzt. Drei Leben habe er gelebt, sagte er einst. Das scheint nicht übertrieben. Wie viele Leben auch immer er gelebt hat - nun sind sie alle vorbei. Der vor knapp 79 Jahren in Bad Ischl geborene Berger starb am Donnerstag in Salzburg - „friedlich“, wie man so sagt. Seine Zeit als aktiver Weltstar - die war schon lange vorbei. Ihre Höhepunkte hatte seine Karriere in den Sechziger Jahren erlebt, nachdem er Regie-Star Luchino Visconti kennengelernt hatte, dieser sich in Berger, der als „schönster Mann der Welt“ gehandelt wurde, verliebte, sein Talent erkannte und ihm die erste Filmrolle gab. Rasch folgte der internationale Durchbruch samt „Golden Globe“-Nominierung. Berger gelangte zu Weltruhm, an seiner Seite spielten Elizabeth Taylor, Henry Fonda und Burt Lancaster. Helmut Newton und Andy Warhol setzten sich künstlerisch mit ihm auseinander. Doch der Tod von Lebenspartner Visconti 1976 stürzte Berger in eine unendliche Krise - samt Selbstmordversuch, Alkohol, Drogen. Ein Leben mit sensationellen Erfolgen, schweren Exzessen und tiefen Abstürzen ist nun zu Ende.
Kommen Sie gut durch den Freitag!
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