Wie geht es bei der kika/Leiner-Pleite in der Steiermark weiter? Diese Frage diskutierten SPÖ-Soziallandesrätin Doris Kampus, AMS-Chef Karl-Heinz Snobe und Gewerkschafter Norbert Schunko (GPA) am Montag bei einem Runden Tisch in Graz. Wir haben Antworten auf die wichtigsten Fragestellungen.
Wie viele Beschäftigte sind von der Möbelhaus-Insolvenz betroffen?
166 Mitarbeiter sind beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet, davon 40 Beschäftigte in Leoben, 45 in Judenburg, 33 in Liezen und 43 in Feldbach. „60 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Der Anteil der Über-50-Jährigen liegt bei 46 Prozent“, erklärt Karl-Heinz Snobe.
Ab wann gibt es die ersten Kündigungen?
Wenn diverse Fristen abgelaufen sind, kann das Unternehmen ab 16. August Kündigungen aussprechen. „Unser Rat an die Mitarbeiter: jetzt Ruhe bewahren und nichts unterschreiben, sonst verliert man finanzielle Ansprüche“, appelliert Norbert Schunko.
Welche Job-Chancen haben die Betroffenen?
„Wir lassen niemanden im Stich“, verspricht Landesrätin Kampus. 25 Betriebe haben bereits Interesse an den kika/Leiner-Angestellten gezeigt. Zudem gibt es in der Möbelbranche aktuell 40 offene Stellen.
Wie hilft das Land?
Über die Insolvenzstiftung, die 500 Plätze zur Weiterqualifizierung zur Verfügung stellt. In der Pflegestiftung können Interessierte für Jobs im Pflegebereich ausgebildet werden. Es gibt Arbeitslosengeld und ein Stipendium.
Wie geht es den Mitarbeitern aktuell?
Das Unternehmen gibt ihnen laut Gewerkschaft kaum Informationen. Die Kunden verhalten sich teils forsch im Abverkaufs-Rennen, bauen verbilligte Möbel sogar selbst ab. In einzelnen steirischen Filialen gab es Tumulte - zum Leidwesen der Mitarbeiter.
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