Mit der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 und dem Brucknerjahr 2024 erwartet ganz Österreich ein Programm der Superlative. Eines der vielen Highlights kreist um „Nazi-Raubkunst“, ein Projekt in zwei Bundesländern.
Das Leuchtturm-Projekt Bad Ischl Salzkammergut Kulturhauptstadt Europas 2024 startet am 20. Jänner mit einem Mega-Konzert: Unter der Federführung des Alpin-Rockers Hubert von Goisern treten in Bad Ischl 1000 Sänger zusammen. Und: Conchita Wurst wird performen, eine Operette wird aus der Taufe gehoben, eine Ausstellung im Sudhaus eröffnet. Das wird der kraftvolle Auftakt für ein ganzjähriges Projekt sein, das nicht nur 23 Gemeinden in zwei Bundesländern - Oberösterreich und Steiermark - verbindet, sondern auch nach Europa ausstrahlen soll.
„Kultur ist das Mittel für ein Miteinander“, formuliert Intendantin Elisabeth Schweeger die Botschaft des Mega-Events, in dem sich u. a. Ausstellungen, Konzerte, ein Theaterfestival, Wirtshauskultur und der Blick auf die Geschichte bündeln.
Schauplatz Salzkammergut
Eines der zentralen Projekte, die bundesländerübergreifend stattfinden, ist die vom Linzer Kunstmuseum Lentos ausgerichtete Schau „Die Reise der Bilder“ (zu sehen ab 20. März).
In Stollen den Krieg überdauert
In Linz, Bad Ischl/Lauffen und Bad Aussee werden exemplarisch Gemälde gezeigt, die während der NS-Zeit für das „Führermuseum“ geraubt oder gekauft wurden. Sie wurden bis nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Stollen im Salzkammergut eingelagert. Rund 70 Exponate dieser „Raubkunst“ werden zu sehen sein, darunter auch Leihgaben aus Frankreich oder Deutschland, die nur unter größten Auflagen gezeigt werden dürfen.
Bruckners Musik als „Salz der Kunst“
Mit dem 200. Geburtstag des Komponisten Anton Bruckner (1824–1896) richtet Oberösterreich auch noch das Jubiläum Brucknerjahr 2024 aus. Die Brücke zur Kulturhauptstadt schlägt „Bruckners Salz“, ein Konzert des Bruckner Orchesters in den Salinen in Ebensee (15. Juni) mit Werken des großen Komponisten aus Ansfelden, der auch in Wien wirkte – und hier starb.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.