Sturm gegen Bergamo

Fan-Randale in Graz: Auch zwei Polizisten verletzt

Spielerisch war Sturms heroisches 2:2 gegen Atalanta Bergamo ein Europacup-Highlight. Doch rund um das Match gab es einige Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen. Dabei wurden auch zwei Polizisten durch Flaschenwürfe verletzt.

Dass das Europa-League-Spiel zwischen Sturm Graz und Atalanta Bergamo für die Polizei am Nationalfeiertag fordernd werden würde, war im Vorhinein klar. Etwa 800 italienische Fans, darunter auch einige gefürchtete „Ultras“ machten sich auf den Weg in die Steiermark. Die Herrengasse war am frühen Nachmittag geflutet von Polizisten und Polizeiautos. Eine Eskalation konnte zwar verhindert werden, aber es kam zu Auseinandersetzungen.

Zu Mittag ging es im Bereich Färberplatz und Mehlplatz unmittelbar in der Innenstadt los. Dabei wurde auch ein Lokal beschädigt, wie die Polizei bestätigt. Ein Video auf Instagram zeigt zahlreiche vermummte Fans.

Flaschenangriff auf Polizisten
Am Nachmittag zogen dann die Bergamo-Anhänger durch die Innenstadt und die Conrad-von-Hötzendorf-Straße zum Stadion. Dort wollten gewaltbereite Sturm-Fans den sogenannten Corteo der Italiener angreifen, wurden aber von den Polizisten zurückgedrängt. Durch Flaschenwürfe wurden zwei Polizisten verletzt - von welcher Fanseite sie kamen, muss laut Sprecher Fritz Grundnig noch ermittelt werden. Man erhofft sich Erkenntnisse durch Videoauswertungen.

Etwa 800 Fans von Atalanta Bergamo kamen nach Graz

(Bild: Pail Sepp)

Angriffe in der Innenstadt
Auch nach dem Spiel blieb es nicht ruhig. In der Nacht kam es in der Innenstadt, die auch aufgrund des Klanglicht-Festivals außergewöhnlich gut besucht war, zu weiteren „szenetypischen Auseinandersetzungen“, so Grundnig. Diese liefen weitgehend verbal ab, doch es gab auch körperliche Angriffe. Schwere Verletzungen seien aber nicht bekannt. 

Todesfall vor dem Stadion
Tragisch: Vor dem Spiel gab es einen Todesfall vor dem Stadion. Eine Person brach zusammen und verstarb aufgrund eines medizinischen Notfalls. Es soll sich um einen Passanten und um keinen Matchbesucher gehandelt haben.