Im Raum Murtal mussten Tausende Steirer die ganze Nacht und auch noch den halben Sonntag ohne Strom ausharren. Wie berichtet, knickte in Weißkirchen ein Hochspannungsmast durch umgestürzte Bäume ein. Am frühen Sonntag Abend die Erleichterung: Die Stromversorgung ist wieder hergestellt.
Wie die Landeswarnzentrale Steiermark mitteilte, waren bereits am Samstag einzelne Mobilfunkstation ausgefallen, was zu Mobilfunkunterbrechungen führte. Die Rüsthäuser der Feuerwehren und die Dienststellen des Roten Kreuzes der Feuerwehrbereiche Murau und Judenburg waren seit Samstagabend als Notanlaufstellen eingerichtet.
Sie seien auch am Sonntag den ganzen Tag über besetzt, wurde vonseiten der Landeswarnzentrale betont.
Familien sollen „nicht warten“
Den Eltern von Babys und Kleinkindern wurde empfohlen, wenn möglich Verwandte oder Freunde außerhalb des betroffenen Gebietes aufzusuchen und nicht auf die Wiederherstellung der Stromversorgung zu warten.
Der Strom fließt wieder
Laut den Energie Netze Steiermark waren Sonntagfrüh steiermarkweit noch 268 Trafostationen ausgefallen. „Wir haben 100 Trafostationen wieder ans Netz gebracht“, schilderte Energie Steiermark-Sprecher Urs Harnik. Allerdings seien noch immer rund 20.000 Haushalte im Murtal ohne Strom. Am Sonntag gegen 17 Uhr dann die große Erleichterung: „Die Arbeiten der Monteure waren erfolgreich: Seit wenigen Minuten sind die Haushalte im Murtal bis auf wenige Ausnahmen wieder mit Strom versorgt“, verkündete die Energie Steiermark auf Facebook.
„Immens gefährlicher Einsatz“
Ein Team aus 30 Monteuren arbeite seit Samstagnacht gemeinsam mit der Feuerwehr bei eisigen Temperaturen an der Errichtung eines provisorischen Ersatz-Gittermastens. Der Einsatz im verschneiten teils unwegsamen Gelände sei „immens gefährlich und herausfordernd“. Insgesamt waren 120 Mitarbeiter der Energie Steiermark dabei, die Störungen zu beheben.
Die Feuerwehren in der Region verzeichneten aufgrund der Wettersituation ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Umgestürzte Bäume und hängen gebliebene Fahrzeuge führten zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehren aus dem Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld.
So mussten auf der Gaberlbundesstraße 13 Personen - darunter zwei Kinder, die von umgestürzten Bäumen eingeschlossen waren, von der Feuerwehr befreit werden.
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