Bereits am Sonntag hatte die Österreichische Unwetterzentrale (UWZ) vor starken Sturmböen gewarnt. Der Höhepunkt des Unwetters soll uns allerdings noch bevorstehen! Bis Montagnachmittag sind sogar Böen mit bis zu 110 km/h zu erwarten. Am Großglockner sorgte das Unwetter bereits für Chaos: Dort konnten wegen des Sturms zwei in Not geratene Bergsteiger nicht geborgen werden und müssen weiterhin dort ausharren.
In Niederösterreich, Wien und im Burgenland gilt - wie bereits am Sonntag - Warnstufe Rot. In Ober- und Niederösterreich, sowie Wien und im Norden der Steiermark gibt es bereits Böen mit bis zu 100 km/h. Vor allem in diesen Regionen soll auch noch bis zum Nachmittag kräftig der Wind wehen. Laut Angaben der Österreichischen Unwetterzentrale sind am Alpenostrand sogar 110 km/h möglich.
Tschechen sitzen am Großglockner fest
Das Unwetter hat in manchen Gebieten auch schon für gefährliche Situationen gesorgt. Etwa am Großglockner. Dort gerieten zwei Bergsteiger Sonntagabend bei einem Steinschlag in Not. Die beiden Tschechen - in einer ersten Meldung der Polizei war von Slowaken die Rede gewesen - waren gerade in der Nordwand, als es zu dem Zwischenfall kam. Sie wurden verletzt, schafften es aber noch, das Glockner-Biwak zu erreichen.
Wegen des Sturmes konnten die beiden Alpinisten vorerst nicht per Hubschrauber erreicht und geborgen werden, das wird wohl erst am Dienstag möglich sein, teilte die Polizei mit. Ein Aufstieg von Bergrettern würde stundenlang dauern, worauf man nach Rücksprache mit den beiden Verletzten, mit denen man übers Handy Kontakt hält, aber verzichtet hatte. Die Männer seien guter Dinge und hätten angegeben, durchaus noch länger im Biwak ausharren zu können. Dienstagfrüh werde die Lage erneut beurteilt, hieß es von der Polizei.
Zudem hatte der starke Sturm Sonntagabend über Kottingbrunn (Bezirk Baden) gefegt. Dort mussten die L151 und weitere Straßen fast zwei Stunden gesperrt werden, weil das Dach einer Firmenhalle abgedeckt wurde. Außerdem wurde bei dem Gebäude eine Glasfront von dem Unwetter zerstört.
Bis zu 18 Grad schon am Montag
Ungewöhnlich ist am Montag jedoch nicht nur der starke Wind, auch die Temperaturen: 9 bis 18 Grad stehen uns in Laufe des Tages noch bevor. In Wien hat es am Morgen bereits 8 bis 12 Grad. Dort wurden auch schon orkanartige Böen von 106 km/h gemessen.
„Wir haben aktuell ein leicht erhöhtes Einsatzaufkommen, allerdings wurden wir kurz vor 6 Uhr Früh zu einem losgerissenen Blechdach in den 12. Bezirk in die Michael Bernhard Gasse alarmiert“, so der Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr Jürgen Figerl am Montag.
Werbetafel fiel auf Südautobahn
Einen heiklen Einsatz verzeichnete außerdem die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf (Bezirk Mödling). Bei Windspitzen von mehr als 105 km/h hatte sich eine Werbetafel der Shopping City Süd (SCS) gelöst.
Teile davon fielen auf die Südautobahn (A2). Das Schild wurde letztlich mittels Spanngurten gesichert, da eine Demontage aufgrund der Sturmböen nicht möglich war.
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