Sollen die Politiker heuer ihre Gehälter auch erhöhen oder nicht? Das erhitzte in der jüngeren Vergangenheit die Gemüter in Österreich. Zuletzt auch im Tiroler Landtag. Claus Meinert, Chefredakteur der „Tiroler Krone“, hat dazu eine klare Meinung.
Wenn es um die Gehälter unserer Politiker geht, erregt und steigert das wie auf Knopfdruck die Aufmerksamkeit auch der ansonsten kaum an Politik interessierten Bevölkerung. „Die verdienen eh alle viel zu viel“, heißt es gerne. Man kann da mitstimmen oder anderer Meinung sein. Allerdings liegt der Teufel in der Detailbetrachtung. Natürlich gibt es Politiker, die irgendwie in einen Landtag, Nationalrat, Bundesrat oder gar ins EU-Parlament kommen, ohne dass sie was dafür können und ohne dass sie viel Können aufweisen müssen. Sie erfüllen halt irgendeinen Quotenschlüssel.
Ich meine, dass unsere Politiker gut bezahlt werden sollen. Vielleicht würden sich dann Qualifiziertere für diese Jobs interessieren und künftig weniger wenigsagende Parteigünstlinge auf den Mandaten sitzen.
Claus Meinert
Und es gibt welche, denen man tatsächlich abnimmt, dass sie gestalten, ja vielleicht sogar etwas verändern wollen. Eine finanzielle Einteilung in „schlechte“ und „gute“ Politiker ist nicht möglich. Somit erhalten alle gleich viel Geld, ob sie es verdienen oder nicht.
Dass sich Tirols Politiker entgegen anderen Plänen nun doch ihre Gehälter um 9,7 Prozent erhöhen, mag für ein paar Tage ein Aufreger sein. Ich meine, dass unsere Politiker gut bezahlt werden sollen. Vielleicht würden sich dann Qualifiziertere für diese Jobs interessieren und künftig weniger wenigsagende Parteigünstlinge auf den Mandaten sitzen. Nulllohnrunden aus der Oppositionsecke heraus zu fordern, wie es den FPÖ-Vertretern von ganz oben vorgegeben wurde, ist purer Populismus. Würden sie das ehrlich meinen, müssten sie auf den Mehrverdienst verzichten und diesen transparent spenden. Aber das passiert nicht.
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