Vielleicht ginge es uns heute besser, wären in Österreich schon am Sonntag Wahlen gewesen. Doch nun wird noch monatelang über eine Gefahr geredet, die Wirklichkeit werden kann oder auch nicht. Es wirkt, als wäre das Land in einer quälenden, nicht enden wollenden Wiederholungsschleife uralter TV-Serien gefangen. Das lähmt das Denken.
Am Samstag redete sich wieder Karl Nehammer in der Steiermark gegen die Rechtsextremen in Rage. Am Sonntag schimpfte Werner Kogler einmal mehr auf die FPÖ unter Kickl. In der SPÖ wird erneut darüber gestritten, ob es mit Kickl ginge oder nicht.
Den Vogel abgeschossen hat aber am Wochenende die Illustrierte „Profil“, die sich vor lauter Angstlust nicht beherrschen konnte, und einen randständigen Gruselclown zur großen Nummer aufgeblasen hat.
Das alles ist nicht neu, die Ursachen bekannt. Die FPÖ und ähnliche Gruppen schöpfen seit Jahren mühelos billiges Kapital aus den Frustrationen der Pandemiezeit und einer für Einheimische und Migranten unglücklichen Politik.
Was schlecht war, muss nicht schlecht bleiben. Die müde Koalition und die auch nicht gerade quicklebendige SPÖ müssten nur beweisen, dass sie dort Lösungen haben, wo die FPÖ bloß höhnisch ist. Angstmacherei bringt nur Angst.
Viel Zeit bleibt nicht mehr für schlaue Einfälle. Heute in einem Jahr könnte schon wieder Trump im Weißen Haus sitzen und Putin noch immer im Kreml. Dann steht Europa vor völlig anderen Fragen.
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