Die Eier haben mit Ostern ja Hochsaison, vor allem steirische aus guten Haltungsformen für die Hühner sind so heiß begehrt, dass „bio“ teilweise ausverkauft ist. Dennoch: Heuer haben im Eierland Steiermark 20 heimische Hühnerställe zugesperrt! Weil aus dem Ausland so viel importiert wird wie noch nie.
EU-weit ist verboten, was bei uns zum Glück längst kein Thema mehr ist: „Qualeier“, also von Hühnern, die ihr Leben in engste Käfige gepfercht fristen müssen. Trotzdem stammen 40 Prozent der Eier laut Landwirtschaftskammer EU-weit eben aus solchen Bedingungen! Wie ist sowas möglich? „Wo kein Kläger, bekanntlich auch kein Richter“, analysiert Maria Pein, Vizepräsidentin. Und: „Selbst wenn es Anzeigen gibt, nehmen die Unternehmer lieber die Strafzahlungen in Kauf, als ihre Anlagen langfristig umzustellen.“
Dabei ist es gerade dem Steirer wichtig, unter welchen Umständen ihre „Eierproduzentinnen“ gehalten werden, das ist laut Erhebungen das Top-Kaufkriterium (63 Prozent), noch vor der Herkunft (57%) und sogar der Frische (47). Dennoch werden den Konsumenten Eier aus tristesten Haltungsformen dreist so untergejubelt, dass man sie gar nicht gezielt vermeiden kann, hauptsächlich über Flüssigei oder Eipulver, in
Folge auch in Kuchen oder Mayonnaise. In gigantischen Dimensionen. Maria Pein: „Die Mengen haben sich in den letzten zwei Jahren sogar verfünffacht! 2022 waren es, nachdem die Zahlen jahrelang zurückgegangen sind, noch 62 Millionen. 2023 waren es 300 Millionen Eier!“ Und: Die Haltungsform oder woher das Ei außerhalb seiner natürlichen Form kommt, muss nicht einmal gekennzeichnet sein . . .
Was das bedeutet: 70.000 Legehühner weniger wurden damit in der Steiermark eingestallt – 20 Betriebe haben zugemacht!
Vor allem die Gastronomie ist großer Abnehmer von Flüssigkeit und Eipulver – hier entscheidet eben oftmals der Preis. Und: Vor allem kleine Betriebe mit ihrer Premium-Qualität bei Eiern und Hühnern bringt diese Entwicklung um. Pein: „Bleibt nur zu hoffen, dass hier bald ein Wandel stattfindet.“
Für die heimischen Bauern waren die letzten Jahre wegen Corona und der Ukrainekrise, steigenden Preise bei Treibstoffen und sogar Verpackungen, keine leichten. Gefordert wird daher ein Fairnesspaket mit drei wesentlichen Eckpfeilern:
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