Nach Rekordversuch

Taucher ertrunken: Leichnam aus Traunsee geborgen

Österreich
12.10.2012 09:15
Der Leichnam eines 42-jährigen Sportlers, der am Wochenende bei einem Tieftauch-Experiment im Traunsee in Oberösterreich ums Leben gekommen war, ist in der Nacht auf Freitag geborgen worden. Die Einsatzkräfte orteten den Mann aus Bad Ischl kurz nach Mitternacht, mit einem Such- und Berge-Roboter wurde der Tote dann aus dem Wasser geholt.

Der Gemeindearzt stellte als Todesursache Ertrinken fest, Fremdverschulden konnte ausgeschlossen werden. Nach der Bergung, an der Wasserretter aus Oberösterreich und Salzburg, die Feuerwehr sowie die Polizei beteiligt waren, wurde das Tauchverbot wieder aufgehoben. Die Bezirkshauptmannschaft hatte es in einem Umkreis von 100 Metern rund um die Unglücksstelle verhängt.

Rekordversuch kostete Mann das Leben
Der 42-Jährige galt als erfahrener Tieftaucher. Bei dem Experiment hatte es sich um einen österreichischen Rekordversuch gehandelt. Ziel war es, die tiefste Stelle des Traunsees mit 192 Metern zu erreichen. Mehrere Ärzte waren in das Vorhaben involviert gewesen, das Prozedere war bis ins kleinste Detail geplant.

Sicherheitstaucher konnten dem Bad Ischler allerdings nur in eine Tiefe von 60 bis 70 Metern begleiten - den Rest hätte der Mann allein bewältigen und am tiefsten Punkt eine Boje anbringen sollen.

44-jähriger Taucher starb fast zeitgleich im Attersee
Fast zeitgleich war im Attersee ein 44-jähriger Hobbytaucher tödlich verunglückt. Der Mann aus Thalheim bei Wels war mit seinem Bruder unterwegs gewesen und bekam beim Aufstieg aus einer Tiefe von 45 Metern Probleme mit der Luftversorgung. Sein Begleiter überließ ihm sein Mundstück, konnte den 44-Jährigen aber nicht fixieren. Der Mann entglitt ihm und sackte ab. Er konnte nur mehr tot geborgen werden.

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