Eine Äußerung des steirischen FPÖ-Bundesrats Markus Leinfellner an einer Grazer Schule sorgt für Aufregung: Der Politiker meinte auf eine Frage: „Menschen, die Schweinefleisch essen, neigen weniger dazu, sich in die Luft zu sprengen als andere.“
Die Äußerung des freiheitlichen Bundesrates fiel während einer Diskussionsveranstaltung zur EU-Wahl am BORG Dreierschützengasse in Graz. Die islamische Religionsgemeinde Steiermark kritisierte die Aussage scharf: „Die Behauptung, dass Menschen, die Schweinefleisch essen, weniger dazu neigen, sich in die Luft zu sprengen, ist nicht nur äußerst beleidigend, sondern auch gefährlich. Sie offenbart einen tief verwurzelten Hass und Vorurteile gegenüber Musliminnen und Muslimen und impliziert auch eine Abwertung anderer religiöser Minderheiten wie Jüdinnen und Juden, deren Glaubensprinzipien den Verzehr von Schweinefleisch ebenfalls verbieten.“
„Wir hätten gerne ähnlich empörte Reaktionen – auch der IGGÖ – gesehen, als zwei Brucker Jugendliche mit islamischem Hintergrund die dortige Mittelschule in die Luft sprengen wollten oder als ein 14-jähriger Grazer ankündigte, die Landeshauptstadt zerstören zu wollen“, antwortete Bundesrat Leinfellner.
Entschuldigung folgte
Dennoch entschuldigte sich der Freiheitliche: „Sollte sich angesichts der gestern getätigten Zuspitzungen jemand persönlich beleidigt fühlen, so war dies definitiv nicht mein Ziel und es tut mir leid.“
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