Die Blechlawine am Pfingstsamstag traf Kuchl und Golling schon wieder mit voller Wucht. Beide Ortschefs sind sauer.
„Die Bundesstraße ist seit der Nacht eine einzige Kolonne“ – so beschrieb Samstagnachmittag der Gollinger SPÖ-Bürgermeister Martin Dietrich die Lage mitten im Ort. Die Tunnelbaustellen sorgten an diesem Wochenende für einen Riesenstau. Urlauber wichen über Grödig, Anif und alle nur möglichen Routen der Autobahn aus. Wohnmobile campierten sogar auf einem Diskonterparkplatz in Hallein. Tagsüber halfen die Abfahrtssperren nur bedingt.
Feuerwehr auf Abruf in Zeugstätte
„Das war ein Extremereignis. Der Stau war deutlich mehr als sonst“, so Dietrich. Wie Dietrich fordern auch Kuchls ÖVP-Ortschef Thomas Freylinger und die Salzburger SPÖ eine Mautbefreiung, damit die Polizei Urlauber auch auf die Autobahn schicken darf.
„Bei uns kam nicht einmal das Hilfswerk zu den alten Menschen durch. Das kann nicht sein“, ist Freylinger empört. Die Feuerwehr war im Feuerwehrhaus in Bereitschaft, um nicht im Stau zu stehen. Die Navis würden so schnell Ausweichrouten anzeigen, dass die Gemeinde mit Sperren nicht nachkomme.
In Golling setzte Frisörin Marina Mayr probehalber Kunden auf die Straße. „Gearbeitet haben wir natürlich drinnen“, sagt sie schmunzelnd. Ihr Wunsch ist es, „Golling nicht schlechtzureden. Hier ist so viel Schönes zu erleben.“
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