Nach dem größten Unwettereinsatz dieses Jahres ziehen die steirischen Feuerwehren eine Einsatzbilanz: Über 1000 Kräfte mussten am Dienstag zu insgesamt 261 Einsätzen ausrücken. Am heftigsten erwischte es den Großraum Pischelsdorf und Anger sowie Mürzzuschlag.
Was sich schon in den Vormittagsstunden ankündigte, sollte im Laufe des Dienstags zum Großeinsatz für die steirischen Feuerwehren werden: Ein Italientief zog mit großen Gewitterwolken und Starkregen über die Steiermark. In Graz war ein kleiner Tornado zu beobachten. Extreme Regenmengen von über 70 Liter pro Quadratmeter sorgten vor allem im Bereich Pischelsdorf, Neudorf, Großpesendorf und Ilztal für Szenen der Verwüstung.
So wurde in Pischelsdorf der Sportplatz, das Römerbad und der Bereich um den Gewerbepark vom Römerbach überflutet, berichtet die Freiwillige Feuerwehr. Auch in den Kindergarten drohten Wassermassen zu strömen, was nur durch Sandsäcke verhindert werden konnte. „Mehrere Pkw wurden auf der Parkfläche vor dem Kindergarten aufgeschwemmt und mussten notdürftig vor dem Davontreiben in den Bach gesichert werden“, heißt es weiter im Bericht. Man hofft, dass ein Notbetrieb für die Kinderbetreuung am Mittwoch möglich ist.
„Es war der größte Einsatz wegen Starkregen in diesem Jahr“, bestätigt Thomas Maier, Pressesprecher des Feuerwehrlandesverbands. Über 1000 Feuerwehrleute von 172 Feuerwehren mussten zu insgesamt 261 Einsätzen ausrücken. Im Bezirk Weiz mussten 70 teils schwer betroffene Einsatzorte zugleich betreut werden. Vorwiegend handelte es sich dabei um technische Einsätze wegen des Unwetters – von Auspump- über Sicherungs- bis Aufräumarbeiten. „Angefangen hat es am frühen Nachmittag, die letzte Alarmierung gab es knapp vor Mitternacht“, erzählt Maier.
Besonders von den Überflutungen betroffen war der Raum Weiz sowie der Bereich Mürzzuschlag. „Das Kulmlandstadion war ein großer Teich. Aber auch in Graz-Umgebung, der Südoststeiermark und Hartberg gab es Hotspots“, sagt Maier. Und weiter: „Die massiven Überflutungen sollten heute zurückgehen, was bleibt, sind die Aufräumarbeiten.“ Der Gleisdorfer Bürgermeister Christoph Stark (ÖVP) postete am Mittwochmorgen auf Facebook: „Danke allen Einsatzkräften aus der ganzen Region fürs Helfen und Anpacken! Nach Pischelsdorf alles, alles Gute!“
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