„Keine Fortschritte“

Grazer Stadion-Drama: Scharfe Kritik vom Land

Das Liebenauer Stadion bleibt im Zentrum der politischen Debatten.

(Bild: Pail Sepp)

Das Land Steiermark kritisiert das Vorgehen der Stadt Graz in der Stadion-Causa mit ungewohnt scharfen Worten. „Diese neuerliche Verschleppung ist nicht im Sinne des Sports“, sagen ÖVP-Sportlandesrat Karlheinz Kornhäusl und SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz.

Der letzte Stadion-Gipfel im Grazer Rathaus ging, wie berichtet, einmal mehr ohne nennenswerte Ergebnisse über die Bühne. Zwar konnte sich die Stadtspitze dazu durchringen, zwei Machbarkeitsstudien in Auftrag zu geben – wirklich Greifbares schaute aber nicht heraus. Nach wie vor sind alle Varianten offen. Eine Tatsache, die nun auch die Landespolitik auf den Plan ruft: „Es ist bedauerlich, dass die Grazer Stadtregierung in der Stadionfrage auch nach zweieinhalb Jahren keine nennenswerten Fortschritte erzielt hat“, schütteln Sportlandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) und Hannes Schwarz unisono den Kopf. Bemerkenswert, zumal Schwarz‘ SPÖ-Parteigenossin Daniela Schlüsselberger ja Vorsitzende des Grazer Stadionausschusses ist.

Sportlandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP).

(Bild: Christian Jauschowetz)

„Diese Verschleppung ist nicht im Sinne des Sports, nicht im Sinne des Standorts und nicht im Sinne des Landes. Die Vereine, die Fans, aber auch die Bevölkerung haben es sich verdient, dass endlich Klarheit geschaffen wird“, fährt das Duo fort. Sie halten jedenfalls fest, dass das Land für eine etwaige Finanzierungsbeteiligung offen ist.

Dies wurde schon im Dezember 2021 bei einem Gespräch zwischen dem damaligen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und SPÖ-Chef Anton Lang, sowie der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr und Finanzstadtrat Manfred Eber vereinbart – allerdings braucht‘s vorher eben einen konkreten Plan der Stadt. Und davon ist man auch im Frühsommer 2024 Lichtjahre entfernt. „Mit den Erfolgen der steirischen Klubs wurde neue Dynamik in die Diskussion gebracht – die Grazer Stadtregierung bremst diese Dynamik nun massiv ein.“