Die Feuerwehr im Dauerstress: Am Samstagabend braute sich ein heftiges Gewitter zusammen und zog in den Nachtstunden über die Südoststeiermark her. Die Folgen waren überflutete Keller und verschlammte Straßen. Mehr als 300 Feuerwehrleute waren vor allem in Kirchberg an der Raab und im Labilltal im Einsatz. Und die Anspannung hält weiter an: Für Sonntag werden nochmals starke Schauer erwartet.
Schon wieder wüteten heftige Unwetter in der Steiermark. Samstagabend mussten Hunderte Feuerwehrleute zu überfluteten Straßen und Kellern ausrücken. Diesmal besonders betroffen: die Bezirke Südoststeiermark und Leibnitz. Vor allem im Raum Kirchberg an der Raab und – etwas weiter westlich – im Labilltal spielten sich wahre Weltuntergangsszenarien ab.
Abschnittskommandant Manfred Lebler von der Freiwilligen Feuerwehr Oberdorf am Hochegg berichtet von „massiven Überflutungen“ in einigen Ortsteilen der Gemeinde. In Radersdorf, Schönberg, Mehlteuer, Petersdorf II und St. Marein bei Graz schüttete es wie aus Kübeln – etwa 70 Liter fielen hier innerhalb kürzester Zeit, auch Hagel war mit dabei. Die Folge: Viele Keller wurden überflutet und einige Straßen waren massiv verschlammt. Die Landesstraßen L272 und L245 mussten kurzfristig gesperrt werden.
„In Summe waren 35 Feuerwehren mit 300 Kräften allein in der Südoststeiermark im Einsatz“, erzählt Thomas Meier, Pressesprecher des Feuerwehrlandesverbands.
Steiermarkweit waren es noch einmal deutlich mehr – so traf das Unwetter auch nahe gelegene Orte im Bezirk Leibnitz. „Die Feuerwehren waren mit Pump-, Reinigungs- und Sicherungsarbeiten beschäftigt – und damit, der Bevölkerung in der Sekunde beizustehen“, sagt Meier.
Seit den frühen Morgenstunden verrichten nun erneut 18 Feuerwehren in den betroffenen Gebieten Aufräumarbeiten. „Vor allem das nebenrangige Straßennetz soll frei von Schlamm und Wasser gemacht werden“, sagt Meier. Nur eine Feuerwehr wurde bewusst freigespielt: Die Kommandanten aus Kirchberg an der Raab veranstalteten trotz schlafloser Nacht ein lang geplantes Fest und luden zum Frühschoppen ein.
Es könnte allerdings die Ruhe vor dem nächsten Sturm sein, denn für Sonntagnachmittag kündigt sich die nächste Unwetterfront an. „Lokale Starkniederschläge sind wieder zu erwarten“, sagt Meier. Und er meint: „Ereignisse wie diese werden häufiger, kurzfristiger und punktuell heftiger.“
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