Der Bosrucktunnel soll neu gebaut werden, ein S-Bahn-Tunnel in Graz errichtet werden, die S-Bahn um die Landeshauptstadt mindestens im 15-Minuten-Takt fahren: Das Land hat neue Pläne für die künftige Verkehrsinfrastruktur der Steiermark.
Die Gesellschaft verändert sich, die Steirer nutzen Autos, Fahrräder oder öffentliche Verkehrsmittel jetzt anders als noch die Generation davor, Politik und Bevölkerung schreiben Klimaschutz groß, der technische Fortschritt schreitet voran: Das so genannte steirische Gesamtverkehrskonzept, das schon 15 Jahre auf dem Buckel hat, kann da nicht mehr mithalten.
„Verkehrsteilnehmer nicht gegeneinander ausspielen“
Ergo hat das Land an einer „Mobilitätsstrategie 2024+“ getüftelt, die „den Grundstein für zukünftige Investitionen und Maßnahmen in der Verkehrsinfrastruktur in der Steiermark legt“, berichtet SPÖ-Verkehrsreferent Anton Lang bei deren Präsentation am Dienstag. An dieses Papier wird sich die Landesregierung künftig halten, wenn Straßen oder Zugverbindungen ausgebaut werden sollen. „Man darf die einzelnen Verkehrsteilnehmer dabei aber nicht gegeneinander ausspielen“, erhebt der Landesvize den mahnenden Zeigefinger. Von einer „Mobilität am Puls der Zeit“ profitieren nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch Wirtschaft und Tourismus, ergänzt ÖVP-Landesrätin Simone Schmiedtbauer.
Und das ist in den nächsten Jahren geplant:
Auch das Fahrplanangebot soll ausgebaut werden:
„Ebenso wird das Netz der RegioBus-Linien ausgebaut, um auch abseits der Bahnstrecken attraktive öffentliche Verkehrsmittel und eine Alternative zum privaten Pkw anzubieten. Dieses Angebot wird gemeinsam mit den jeweiligen Gemeinden laufend verbessert“, verspricht Anton Lang. Vergessen wird aber auch nicht auf die laufende Instandhaltung der Landesstraßen, weil gerade am Land das Auto für viele das Verkehrsmittel erster Wahl ist.
Grüne üben Kritik
Kritik an der Mobilitätsstrategie des Landes kommt von den Grünen: Es fehle ein klares Bekenntnis zum Erhalt der Regionalbahnen (wie der Murtalbahn). Bei den Landesstraßen gebe es einen „Sanierungsstau von 500 Millionen Euro“.
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