Während ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler omnipräsent scheint, tauchen seine Herausforderer unter. Noch sind es 135 Tage bis zur Wahl: Hat das SPÖ-„Stehaufweibchen“ Ursula Lackner Chancen auf einen Weiterverbleib in der Regierung?
Nein, nein, wir wählen heute definitiv nicht in der Steiermark. Es sind sogar noch 135 Tage bis zur Landtagswahl – aber manche kämpfen längst um Stimmen, als würden wir jetzt zu den Urnen gerufen werden.
Termine im Stakkato
Omnipräsent VP-Landeshauptmann Christopher Drexler: In den vergangenen Tagen gesichtet bei der „Hochzeit“ im Rahmen der Öblarner Festspiele, bei Mozarts Messe im Rahmen der Styriarte in Stainz, bei „Aida“ im St. Margarethener Steinbruch. Und dort, im benachbarten Burgenland, gleich ein zweites Treffen mit SPÖ-Amtskollege Hans Peter Doskozil bei der „My Fair Lady“-Premiere in Mörbisch.
Außerdem noch die Verkündung der Volksgarten-Schutzzone in Graz mit Innenminister Gerhard Karner und gestern die Eröffnung der Neuberger Kulturtage mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen...
Kunasek und Lang auf Tauchstation
Diese massive Präsenz („der ist unterwegs wie ein Duracell-Hase“) halten manche für übertrieben. Die Mitbewerber offensichtlich auch: Sowohl SPÖ-Spitzenkandidat Anton Lang (der immerhin in Mörbisch gesichtet wurde) wie FPÖ-Landeshauptmannanwärter Mario Kunasek tauchen unter. Kunasek wandelt dabei durchaus in den Fußstapfen seines Bundesparteiobmanns: Denn auch Herbert Kickl macht sich gerne rar.
In der steirischen wie in der Bundes-ÖVP spürt man seit dem Absturz bei der EU-Wahl, der glimpflicher ausfiel als befürchtet, eine gewisse Aufbruchstimmung. Die FPÖ-Siege im Herbst wären noch verhinderbar, ruft man sich zu. Platz 1 für die VP in Bund wie Land könnte noch erreichbar sein – wenn man kämpft. Und das tut man.
Welcher Landesrat-Sessel wird frei?
Das tut auch die komplette ÖVP-Regierungsmannschaft. Denn die muss davon ausgehen, dass selbst bei Wiedererreichen von Platz 1 bei den Landtagswahlen ein Stuhl auf der Regierungsbank für die ÖVP verloren geht.
Dort sitzen derzeit neben Landeshauptmann Drexler die Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl und Simone Schmiedtbauer sowie die Landesräte Werner Amon und Karlheinz Kornhäusl. Für eine oder einen aus diesem Quartett wird ein neuer Job gesucht – dafür anbieten würden sich die Ämter des Landtagspräsidenten und des Klubobmannes.
Auf SPÖ-Seite hat ja Landesrätin Doris Kampus bereits ihren Rückzug nach den Wahlen angekündigt, während die ewig angezählte Ursula Lackner als „Stehaufweibchen“ gilt. Nicht auszuschließen bleibt auch, dass alles ganz anders kommt – und die SPÖ zugunsten der FPÖ überhaupt aus der Regierung fliegt.
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