Am Sonntagabend suchten schon wieder starke Regenfälle die Steiermark heim. Vor allem der Raum nördlich von Graz war betroffen, etwa 180 Feuerwehrkräfte rückten in Graz-Umgebung aus. Besonders fatal: Erneut gingen Muren bei Übelbach auf die A9-Pyhrnautobahn ab – diese musste in Richtung Süden gesperrt werden. Am Montagvormittag konnte eine Spur wieder freigegeben werden.
Die Unwetterfront nimmt kein Ende – erneut zogen am Sonntagabend Gewitter über die Steiermark. Am heftigsten traf es diesmal den Raum Graz und Graz-Umgebung. „Ab 21 Uhr bis kurz vor Mitternacht waren die Feuerwehren in Gratkorn, Weiz, Deutschfeistritz, Kleinstübing und Friesach-Wörth im Einsatz“, berichtet Landesfeuerwehrsprecher Thomas Meier. Aber auch Voitsberg, Weinitzen und Mürzzuschlag waren betroffen.
„Land unter“ in Friesach-Wörth
„Innerhalb kurzer Zeit sind in unserem Einsatzgebiet Regenmaßen zwischen 35 und 60 Liter gefallen, der extrem gesättigte Boden konnte nichts mehr aufnehmen“, schreibt die Feuerwehr Friesach-Wörth auf Facebook. „Wir mussten entlang der L318, der B67 und auf einigen Gemeindestraßen umgestürzte Bäume entfernen, und es kam zu Überschwemmungen und teils schweren Vermurungen.“
Keller standen unter Wasser, Bäume wurden aus ihrer Verankerung gerissen und Bäche traten über die Ufer, fasst es Meier zusammen: „Es war wieder die ganze Palette, von Auspump- über Sicherungs- bis Aufräumarbeiten.“ Acht Feuerwehren mit etwa 180 Kräften mussten im Raum Graz-Umgebung ausrücken, berichtet der Bereichsfeuerwehrsprecher Herbert Buchgraber.
Pyhrnautobahn wieder einspurig befahrbar
Besonders fatal: Erneut gingen zwei Muren bei Übelbach auf die A9-Pyhrnautobahn ab. Aus Sicherheitsgründen musste die Autobahn daraufhin zwischen dem Knoten St. Michael und Deutschfeistritz in Richtung Süden gesperrt werden, ein Forstweg 200 Meter oberhalb der Autobahn war abgerutscht. Eine Umleitung wurde über S 6 und S 35 eingerichtet. Seit Montag, 11 Uhr, kann aber zumindest ein Fahrstreifen wieder befahren werden. Auf eine Freigabe der zweiten Spur hofft man für spätestens Dienstagabend, heißt es von der Asfinag.
Wir hatten um die 20 Murenabgänge im Mai, gestern waren es zwei. Seitdem wird an Hangsicherungen gearbeitet – das ist wahnsinnig aufwendig und kann bis Ende August dauern.
Walter Mocnik, Pressesprecher Asfinag Steiermark
Es ist die Fortsetzung eines herausfordernden Frühsommers für die Asfinag. Bereits im Mai waren insgesamt etwa 20 Muren abgegangen. „Seitdem wird an Hangsicherungen gearbeitet – das ist wahnsinnig aufwendig und kann bis Ende August dauern“, sagt Pressesprecher Walter Mocnik. Man bemühe sich, die vielen steilen Hänge so rasch wie möglich zu sichern.
Nach den heftigen Gewittern am Freitag konnte auch die Südbahn zwischen Unzmarkt und Friesach am Sonntagabend wieder freigegeben werden. Die Graz-Köflacher Bahn bleibt jedoch zwischen Söding-Mooskirchen und Köflach bis voraussichtlich Dienstagabend unterbrochen. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet, ab Mittwoch sollten die Züge wieder fahren können.
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