Durch die mögliche Fusion von Söchau mit Fürstenfeld sind Gemeindezusammenlegungen wieder in aller Munde. 2013 war Trofaiach eine der ersten Städte, nachdem man sich mit Gai und Hafning zusammengeschlossen hatte. Wie wirkte sich das aus?
Es war eine der ersten Gemeindefusionen in der Steiermark, noch bevor 2015 die große Strukturreform ins Rollen kam: Mit 1. Jänner 2013 entstand „Trofaiach neu“, die Gemeinden Gai und Hafning waren Geschichte. „In Trofaiach und Gai hatten wir bei der Volksbefragung mehr als 80 Prozent Zustimmung, und auch in Hafning war sie überwiegend“, erinnert sich Bürgermeister Mario Abl (SPÖ).
Damit war die Stadt auf mehr als 10.000 Einwohner gewachsen, was deutlich mehr Ertragsanteile bringt. „Jetzt hätten wir ohne die Fusion 1,8 Millionen Euro im Jahr weniger. Das ist wirklich viel Geld, wenn man es auf über zehn Jahre rechnet.“
Zehn Bürger kamen in einem Monat
Im ersten Jahr habe man alle drei Rathäuser aufrecht erhalten, sagt Abl. Doch nachdem es an einem Standort nur zehn Kontakte im Monat gab, wurden die Anlaufstellen in Gai und Hafning geschlossen. „Trofaiach war immer der Zentralort, in den man zum Einkaufen gefahren ist. Jetzt macht man eben auch noch den Gang ins Rathaus mit.“
Welche Lehre Abl aus der Fusion zieht? „Wichtig ist, dass sie freiwillig passiert“, sagt der Bürgermeister. „Wir haben uns damals neu erfunden. Die Zusammenlegung muss man als ein gemeinsames, neues Projekt sehen.“ Sonst entstehe der falsche Eindruck, dass eine größere Stadt kleine Gemeinden „schluckt“.
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