Sein letzter Auftritt im oberösterreichischen Landtag: Bevor ÖVP-Landesrat Hattmannsdorfer in Wien Karriere macht, sagte er im Linzer Landhaus noch „Danke und auf Wiedersehen“. Wie mächtig wird er im Bund künftig sein?
Wohin ihn sein weiterer Weg führt, ist bereits fix entschieden: Mit Platz fünf auf der Bundesliste der ÖVP zieht der Linzer Politiker fix als Abgeordneter in den Nationalrat in Wien ein. Aber nicht nur das: Ab 1. Jänner übernimmt er das Amt des Generalsekretärs in der Wirtschaftskammer Österreich, steigt somit zu einem der einflussreichsten Politiker der Republik auf. Bevor es endgültig so weit ist, heißt es in Oberösterreich noch „Auf Wiedersehen“ sagen. Das tat Wolfgang Hattmannsdorfer am Donnerstag um 15 Uhr während der Sitzung des oö. Landtags.
Künftig Generalsekretär in der Wirtschaftskammer
Wohin ihn sein weiterer Weg führt, ist bereits fix entschieden: Mit Platz fünf auf der Bundesliste der ÖVP zieht der Linzer Politiker fix als Abgeordneter in den Nationalrat in Wien ein. Aber nicht nur das: Ab 1. Jänner übernimmt er das Amt des Generalsekretärs in der Wirtschaftskammer Österreich, steigt somit zu einem der einflussreichsten Politiker der Republik auf. Bevor es endgültig so weit ist, heißt es in Oberösterreich noch „Auf Wiedersehen“ sagen. Das tat Wolfgang Hattmannsdorfer am Donnerstag um 15 Uhr während der Sitzung des oö. Landtags.
Sozialressort einst von der SPÖ übernommen
In seiner Rede hob er noch einmal hervor, was ihm als Sozial- und Integrationslandesrat alles gelungen sei. In seiner persönlichen Leistungsbilanz fehlte etwa nicht der Hinweis darauf, dass er das Sozialressort modernisiert und professionalisiert habe. Bis zur Übernahme des Sozialressorts durch die ÖVP hatte dort stets die SPÖ das Sagen – zuletzt etwa mit Birgit Gerstorfer sowie Gertraud Jahn und ganz früher mit Josef Ackerl.
Zum Abschied gab es auch kritische Töne
In seiner Abschiedsrede dankte Hattmannsdorfer Landeshauptmann Thomas Stelzer, dass er den Mut und den Weitblick hatte, als ÖVP das Sozialressort zu gestalten. Und auch von den politischen Gegnern kam ein Dankeschön, wobei die Grünen-Abgeordnete Ines Vukajlović zuvor meinte, ÖVP und FPÖ hätten mit aller Kraft daran gearbeitet, dass die Sozialhilfe in OÖ unflexibel werde. SPÖ-Politikerin Renate Heitz meinte, Hattmannsdorfer solle sich in der Politik an der Nächstenliebe orientieren. Nachsatz: „Das würde ich dir gerne mit nach Wien geben.“
Mit auf den Weg bekam der künftige Ex-Landesrat auch den Wunsch, wie nach der Wahl am 29. September die künftige Bundesregierung aussehen soll. FPÖ-Urgestein und Klubobmann Herwig Mahr sprach schon von einer schwarz-blauen oder blau-schwarzen Koalition im Bund. Dass er das ausgerechnet zu Hattmannsdorfer sagt, darf man nicht als Zufall sehen. Hinter (und zuletzt auf vor) den Kulissen gilt der Linzer als möglicher Architekt eines derartigen Machtbündnisses.
In Oberösterreich gelang unter seiner Federführung jedenfalls das Experiment, die ÖVP rechts der Mitte auszurichten. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die restriktive Ausländerpolitik bei der Sozialhilfe („Wer bei uns bleiben möchte muss auch etwas leisten“) oder die Einführung der Sachleistungskarte für Asylwerber. Das von Hattmannsdorfer und seinem Büro ausgearbeitete Modell wird bis auf Niederösterreich und Wien in ganz Österreich umgesetzt. Erwartet wird zudem, dass der ÖVP-Politiker in seiner neuen Rolle in Wien auch bei den Verhandlungen ein gewichtiges Wort mitzureden hat.
Noch bis 23. Oktober im Amt
Hattmannsdorfers Abschied – formell ist er noch bis 23. Oktober im Amt, bevor er im Nationalrat angelobt wird – wird in den nächsten Wochen noch ausgiebig zelebriert werden. Zuletzt war das gestern Abend in Linz so, wo der scheidende Soziallandesrat den ÖVP-Landtagsklub zu einem Umtrunk einlud.
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