Bierparteichef Dominik Wlazny schwächelt in den Umfragen und stichelt nun auch im TV. In der ORF-Pressestunde meinte er, dass ihm die NEOS, aber auch SPÖ-Chef Andreas Babler „nachgerannt“ seien, um in zu einem Antritt auf ihren Listen zu bewegen. Das war wohl aber nur die halbe Wahrheit.
Gleich drei „Pressestunden“ wurden im ORF am Sonntag interessierten Zusehern geboten, in denen sich die Vertreter der noch nicht im Nationalrat präsenten Listen zeigen konnten. Ziemlich an der Grenze bezüglich eines Parlamentseinzuges in den Umfragen ist bekanntlich die Bierpartei um ihren Chef Dominik Wlazny. Dieser zeigte sich im Interview zuversichtlich, dass er in einer Woche dann auch tatsächlich Politiker sein werde und ließ darüber hinaus aber auch mit anderen Aussagen aufhorchen.
Die Bierpartei ist eine Partei ohne Politiker. Das ändert sich in sieben Tagen fundamental.
Dominik Wlazny
Wlazny pochte etwa darauf, dass es ihm mit seiner Partei ernst sei. Sonst hätte er auch dem Angebot anderer Listen für ein sicheres Mandat folgen können: „Ich würde fast sagen, die sind mir nachgerannt.“ Die NEOS hätten Interesse gezeigt und „der Herr Babler war bei mir im Büro.“ Das wäre der einfachere Weg zum Mandat gewesen.
Das sagt die SPÖ
„Ja, sie haben sich getroffen und natürlich hat Andi Babler versucht, ihm zu verdeutlichen, dass es bei dieser Wahl darum geht, eine rechte Wende in diesem Land zu verhindern“, heißt es dazu gegenüber der „Krone“ aus der roten Parteizentrale in der Wiener Löwelstraße. „Wenn er Interesse gezeigt hätte, wäre eine Kooperation sicher möglich gewesen. Wie man aber immer deutlicher sieht, unterscheiden sich die Positionen doch stärker als ursprünglich angenommen“, wird ergänzt.
Wlaznys Bierpartei sei etwa gegen eine Vier-Tage-Woche, Millionärssteuern, gegen einen Mindestlohn. „Wahrscheinlich wäre er lieber auf ein Angebot von Nehammer oder Meinl-Reisinger eingestiegen“, wird gemutmaßt.
„Behauptung ist unrichtig“
Letzteres stellen die NEOS aber eher in Abrede. NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos zeigt sich verwundert: „Es gab von NEOS keine Angebote an Wlazny, seine Behauptung in der heutigen ORF-Pressestunde ist also unrichtig.“
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