Die Spitze der Sozialistischen Jugend stand nach Palästina-Posting bereits kurz vor dem Rauswurf, doch die Mitglieder eines Schiedsgerichts ließen Gnade walten. Gelernt haben die Damen und Herrn der SJ offenbar wenig – und fallen den Vorarlberger Kandidaten für die Nationalratswahl in den Rücken.
Für wen die Nachwuchsorganisation einer Partei eine Wahlempfehlung abgibt, sollte eigentlich klar sein – nicht so bei der Sozialistischen Jugend Vorarlberg. Deren Spitze scheint nach wie vor nicht auf SPÖ-Parteikurs zu sein. Die jüngste Ungeheuerlichkeit: Eine Presseaussendung sowie ein Posting, in welchen die Vorstandsmitglieder der Organisation dafür werben, bei den Nationalratswahlen die KPÖ zu wählen.
„Statt entschlossen den Kampf gegen die sozialen Angriffe zu organisieren, arbeitet die SPÖ lieber daran, eine mögliche Koalition mit der ÖVP vorzubereiten“, echauffiert sich Sonja Kopf, Vorsitzende der SJ: Da die Partei selbst unter dem vormals linken Vorsitzenden Andi Babler vollständig kapituliert habe, sei dieser Schritt notwendig. Auch wenn sie und ihre Mitstreiter sich bewusst seien, dass diese Entscheidung viel Staub aufwirbeln werde.
Landesparteichef Mario Leiter wird ebenso wie die Vorarlberger Nationalratskandidaten keine Freude mit den Heckenschützen aus den eigenen Reihen haben. Gemäß Umfragen dürfte es für Spitzenkandidat Antonio Della Rossa am Sonntag nämlich um jede Stimme gehen. Das scheint Kopf & Co offenbar nicht bewusst zu sein.
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