Die „Krone“ blickt auf die Nationalratswahlen der letzten 79 Jahre zurück und zeigt die Entwicklungen der Großparteien. Gerade in den vergangenen zwei Jahrzehnten hat es da größere Ausschläge beim Wahlergebnis gegeben.
Vor fünf Jahren erreichte die Volkspartei in Salzburg das beste Ergebnis in den Bundesländern. Die 46,4 Prozent scheinen am heutigen Sonntag jedoch meilenweit entfernt. „Besonders war 2019 der große Abstand zwischen ersten und zweiten Platz. Die ÖVP hatte fast dreimal so viele Stimmen wie die SPÖ. Das hat es vorher bei einer salzburgweiten Wahl noch nie gegeben“, sagt Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik. Damit dürfte der zehn Jahre andauernde Aufschwung der ÖVP in Salzburg ein Ende gefunden haben. Nichts Neues für die Schwarzen, die sich im Laufe der vergangenen 79 Jahre immer im Zick-Zack-Kurs bewegten. Das sieht auch bei den Freiheitlichen und Grünen – vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten – ähnlich aus.
SPÖ erreichte vor fünf Jahren den Tiefpunkt
Von den großen Parteien bildet die SPÖ dabei ein Ausnahme. Nach dem Auf und Ab bis ins Jahr 1979, ging es dann nur noch nach unten. Zuerst stufenweise, seit der Nationalratswahl 2002 haben die Salzburger Sozialdemokraten nur noch Verluste eingefahren. Den Tiefpunkt haben sie vor fünf Jahren erreicht. Gerade einmal 16,4 Prozent der Stimmen fielen damals auf die Roten. Immerhin reichte das zum zweiten Platz im Land.
Für die Freiheitlichen könnte es heute zu einem neuen Rekordergebnis reichen. Die meisten Salzburger Stimmen holten sie im Jahr 1999 mit 29,4 Prozent. Damals knapp vor der SPÖ und der ÖVP. Danach ging es für die Blauen stets sprunghaft nach oben und unten. Die Bandbreite schwankte zwischen 10,4 und 24,4 Prozent.
Grüne Auferstehung zwei Jahre nach dem Debakel
Sprunghaft ging es ebenfalls bei den Grünen zu. Nach dem Rekordwert von 14,8 Prozent im Jahr 2013 schlitterte man 2017 ins Debakel (4 Prozent) um zwei Jahre später wieder mit 12,6 Prozent die Wiederauferstehung zu feiern. Wie sich die fünf Jahre Regierungsbeteiligung auswirken, wird gegen 17 Uhr bekannt werden.
Nur bergauf ging es hingegen bei den Neos, die 2013 das erste Mal antraten. Gestartet mit 4,6 Prozent, erreichten die Pinken im Jahr 2017 5,7 Prozent und zwei Jahre später schon 8,4 Prozent. Hier scheint ein weiterer Aufwärtstrend möglich, auch wenn die Landespartei im vergangenen Jahr nach den Regierungsjahren in Salzburg aus dem Landtag flog.
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