16 von 183 Sitzen

Das sind die neu gewählten Tiroler Nationalräte

Tirol
30.09.2024 11:00

16 Sitze im Parlament in Wien stünden Tirol zu, tatsächlich besetzt werden aber wegen der Reststimmen weniger. Die Vorzugsstimmen könnten noch die eine oder andere Personalie ändern. 

Personell kann sich durch die Auszählung der Vorzugsstimmen noch einiges ändern, aber nach derzeitigem Stand sollten mindestens zwölf Tiroler Kandidatinnen und Kandidaten den Einzug in den Nationalrat schaffen. Je nach Verteilung der Reststimmen können es auch noch mehr als die zwölf werden, rein rechnerisch stünden Tirol 16 zu. Aber auch beim letzten Mal 2019 wurden die Sitze aufgrund der Wahlarithmetik nicht ausgeschöpft.

ÖVP verliert wohl mindestens einen Sitz für Tirol
Infolge des Wahlergebnisses wird die Tiroler ÖVP wohl einen oder sogar mehrere Sitze für Tirol verlieren. Sechs waren es beim vorherigen Wahlgang, diesmal ist mit fünf zu rechnen. Spannend wird, ob Ex-NR Franz Hörl den Wiedereinzug aufgrund der Vorzugsstimmen schafft. Diese können die Reihung auf den Listen noch entscheidend verändern. Nötig sind aber 7% der Wählerstimmen für eine Vorreihung auf der Bundespartei-, 10% auf der Landes- und 14% auf der Regionalparteiliste.

Tiroler Nationalräte

Vier ÖVP

  • Norbert Totschnig, Nr. 1 der Landesliste und Nr. 9 der Bundesliste.
  • Klaus Mair: Der 1977 geborene Vomper ist die Nummer 1 im Regionalwahlkreis Innsbruck-Land, einem traditionell starken ÖVP-Bezirk.
  • Josef Hechenberger: Der Präsident der Landwirtschaftskammer und bisherige Nationalrat führt den Wahlkreis Unterland an.
  • Margreth Falkner: Die langjährige VP-Parteimitarbeiterin aus Umhausen ist für den Wahlkreis Oberland nominiert, zusätzlich Platz 2 der Landesliste.

Zwei SPÖ:

  • Selma Yildirim: Die Innsbruckerin sitzt seit 2017 im Nationalrat. Sie führte die Landesliste an und kann eine Periode verlängern.
  • Bernhard Höfler: Die Tiroler SPÖ kann aufgrund der Zugewinne einen weiteren Nationalrat entsenden. Höfler ist Nr. 2 der Landesliste. 

Vier FPÖ: 

  • Peter Wurm: Die Nummer 1 der FP-Landesliste hält bereits seit 2013 ein Nationalratsmandat. Er wird noch eine Periode verlängern.
  • Barbara Kolm: Die frühere Innsbrucker Gemeinderätin kandidierte auf dem zweiten Platz der Landes- und dem 6. Platz der Bundesliste.
  • Fabian Walch: Der ehemalige Bezirksparteiobmann von Reutte und nunmehrige Gemeinderat in Innsbruck liegt auf Platz 3 der Landesliste.
  • Christoph Steiner: Der Schwazer Bezirksparteiobmann ist auch Bundesrat, er kandidierte auf dem fünften Platz der blauen Landesliste. 

Neos: 

  • Dominik Oberhofer: Der pinke Klubobmann im Landtag wechselt fix nach Wien, möglicherweise schafft es auch die Nummer 2, Laura Flür. 

Grüne: 

  • Barbara Neßler: Bislang entsandten die Tiroler Grünen zwei Mandatare nach Wien, wahrscheinlich bleibt nur die Nummer 1 der Landesliste übrig. 

Nicht nur die ÖVP wird aller Voraussicht nach eines oder sogar mehrere NR-Mandate verlieren, auch die Grünen trifft dieses Schicksal. Sie durften bislang zu zweit nach Wien reisen. Neos und SPÖ könnten jeweils einen zusätzlichen zum bisherigen Kandidaten entsenden. Wie haben die Kandidaten in ihren jeweiligen Heimatgemeinden abgeschnitten? Totschnig hat in Tristach den landesweiten ÖVP-Verlust mit 12,84% etwas eingrenzen können. In fast demselben Ausmaß (11,35%) gewann Peter Wurm (FPÖ) in Mils bei Hall dazu. Der Vomper Vize-BM Klaus Mair sorgte wohl auch dafür, dass der Verlust der ÖVP mit 8,77% vergleichsweise gering ausfiel. Dieses Kunststück gelang LK-Chef Hechenberger nicht: Verlust in Reith i. Alpbachtal: 25,5%, mehr als im Landesschnitt.

Die Vorzugsstimmen-Ergebnisse sollen Dienstag vorliegen, dann steht auch die Reihung fest.

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