Wien-Wahl ohne Bier?

Wlazny will Politik-Ausstieg nicht ausschließen

Wien
30.09.2024 11:50

Dass er bei der Nationalratswahl den Einzug ins Parlament verfehlt hat, lässt Bierparteichef Dominik Wlazny an den Ausstieg aus der Politik denken. Ob er bei der Wien-Wahl in einem Jahr antreten will, will er sich noch gut überlegen. Das habe jedoch nichts mit Frust zu tun, unterstreicht Wlazny.

Wlazny ist vom Abschneiden seiner Bierpartei in Wien wie im gesamten Land eingestandenermaßen „überrascht“. Bei seinen bisherigen österreichweiten Antritten – bei der Nationalratswahl 2019 und bei der Bundespräsidentenwahl 2022 – konnte er in der Bundeshauptstadt mit heimatlicher Hausmacht deutlich bessere Ergebnisse als im Rest des Landes einfahren. Nicht so diesmal. Einen Reim kann er sich darauf nicht machen: „Es ist so, wie’s ist.“

Keine Lust auf „Schnellschuss“
Ob er nach diesem Dämpfer in einem Jahr bei der Wien-Wahl überhaupt noch antreten will, möchte sich Wlazny vorerst offen lassen. Das habe jedoch nichts mit persönlicher Enttäuschung zu tun: Auch nach dem Erfolg bei der Bundespräsidentenwahl – damals wollten ihn 10,7 Prozent der Wiener als Präsidenten sehen – sei er gefragt worden, ob er bei der Nationalratswahl antreten wolle und sei damals ebenso wenig zu einem „Schnellschuss“ bereit gewesen. „Wir werden uns das überlegen.“

Als möglichen Grund für die erkaltete Liebe der Wiener Wählerschaft zu ihm sieht Wlazny allenfalls mangelnde Präsenz in der Bundeshauptstadt: Er habe „keinen Wien-Wahlkampf gemacht“ und seine Auftritte in diesem Wahlkampf bewusst über Österreich gestreut. Dass ihm Meinungsforscher noch vor ein paar Wochen einen fast sicheren Einzug in den Nationalrat verhießen und nun doch nichts daraus wurde, lehrt ihn: „Man kann nie von etwas ausgehen.“

Jedenfalls weiter „Gaude“
In jenen lokalpolitischen Gremien, wo die Bierpartei jetzt schon – wie als Bezirksräte in Wien beispielsweise – vertreten ist, werde man weiterhin „Gaude haben“, ist Wlazny überzeugt. Und ein Argument, doch im politischen Rennen zu bleiben, sei jedenfalls der Zuspruch, den er bei der Wahlparty am Sonntagabend erfahren habe: „Ich schau‘ in viele Gesichter, die der Partei viel Mut zusprechen.“

Wlazny ist jedenfalls überzeugt, dass der mangelnde Zuspruch nicht an inhaltlichen Unschärfen bei seiner Partei lag. Sein Parteiprogramm-„Menü“ hält er „weiterhin für sehr intelligent“. Vor allem in den Bereichen Gesundheit und Bildung sowie bei seiner Idee eines Zukunftsministeriums würde er sich freuen, wenn die künftige Regierung „das abkupfert“.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt