Wahlkarten entscheiden

Zitterpartie um Mandat im neuen Nationalrat

Burgenland
30.09.2024 18:33

Am Montag wurde auch im Burgenland die nächste Tranche bei den Wahlkarten ausgezählt. An der Rangliste der Parteien beim Landesergebnis änderte sich vorerst nichts. Noch nicht entschieden ist der Kampf um die Mandate.

Ausgezählt wurden jene Wahlkarten, die zwischen Freitagnachmittag und dem Wahlschluss am Sonntag bei den Bezirkswahlbehörden eingetroffen sind. Hinzu kamen noch Wahlkarten, die außerdem im eigenen Regionalwahlkreis abgegeben wurden. Insgesamt handelte es sich dabei um rund 3500 Stimmzettel. Das Ergebnis auf Landesebene änderte sich dadurch aber nur geringfügig. Die FPÖ liegt weiter vorne mit 28,8% (+11,5%), dahinter folgen ÖVP 28,6% (-9,7%), SPÖ 27% (-2,4%), die Neos 6,5% (+1,6%), die Grünen 4,7% (-3,4%).

FPÖ-Duo: Alexander Petschnig und Norbert Hofer haben nach derzeitigem Stand ihr Mandat fix. (Bild: zVg)
FPÖ-Duo: Alexander Petschnig und Norbert Hofer haben nach derzeitigem Stand ihr Mandat fix.

Spannend verläuft zudem die Vergabe der Mandate. Vor fünf Jahren eroberten ÖVP und SPÖ jeweils zwei Sitze im Nationalrat, die FPÖ einen. Aufgrund des Wahlergebnisses kommt es nun aber zu Änderungen.

Christoph Zarits (ÖVP) hat es wieder in den Nationalrat geschafft (Bild: Parlamentsdirektion/Johannes Zinner)
Christoph Zarits (ÖVP) hat es wieder in den Nationalrat geschafft

Im Regionalwahlkreis Nord – dem Nordburgenland – konnten nach derzeitigem Stand Alexander Petschnig (FPÖ), Christoph Zarits (ÖVP) und Maximilian Köllner (SPÖ) ein Grundmandat erringen. Ganz anders das Ergebnis im Wahlkreis Süd – dem Süd- und Mittelburgenland: Hier konnte aktuell kein Kandidat die erforderliche Wahlzahl für ein Mandat erreichen. Vor fünf Jahren war dies noch Landwirtschaftskammerpräsident Niki Berlakovich (ÖVP) gelungen. Er muss jetzt das zweite Ermittlungsverfahren im Landeswahlkreis abwarten.

Niki Berlakovich (ÖVP) muss um den Einzug ins Parlament zittern (Bild: Huber Patrick)
Niki Berlakovich (ÖVP) muss um den Einzug ins Parlament zittern

Nach der Wahlkartenauszählung am Dienstag hielt er dort ein Mandat. Allerdings ist dieses derzeit nur haarscharf abgesichert – um 49 Stimmen. Berlakovich muss nun bis Donnerstag um den Wiedereinzug in den Nationalrat zittern. Dann werden die letzten Wahlkarten ausgezählt – jene, die in fremden Regionalwahlkreisen abgegeben wurden.

Maximilian Köllner (SPÖ) bleibt im Hohen Haus. (Bild: Charlotte Titz)
Maximilian Köllner (SPÖ) bleibt im Hohen Haus.

Gut abgesichert ist hingegen ein Parlamentssitz für den bisherigen Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer (FPÖ). Er erhält aktuell ein Mandat über die Landesliste. Dort hatte bei der Nationalratswahl 2019 auch die SPÖ einen zweiten Sitz erobert. Dieses ist nun aller Voraussicht nach weg. Köllner wird damit künftig der einzige Vertreter der SPÖ Burgenland im Hohen Haus sein.

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