Landespreis 2024

Eine Gala für die steirischen „Engel der Tiere“

Steiermark
03.10.2024 19:00

Sie arbeiten mit enormem Einsatz und viel Herzblut – zumeist unbedankt. Die „Krone“ und das Land Steiermark holten Donnerstagabend steirische Tierschützer vor den Vorhang. Von tollen Frauen über den Huchenfranz bis zur Feuerwehr: Das sind die Preisträger.

„Wir erleben tagtäglich, wie viel sie macht – ohne jemals nach Aufmerksamkeit zu heischen.“ Das sagen Ingrid und Michael Stracke von „Purzel & Vicky“ über ihre wertvolle Stütze Klaudia Schrampf, welche mit so viel Engagement die Streunerkatzenproblematik managt. Und genau das ist es, was auf so viele steirische Tierschützer zutrifft.

Sie schaffen Unglaubliches, schauen nicht auf die Uhr, rücken bei Wind und Wetter aus, opfern Freizeit und ihr Geld – um jenen zu helfen, die keine Stimme haben. Ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Oftmals unbedankt. Der heutige Abend allerdings gehörte nur ihnen! Schon zum achten Mal wurde der Tierschutzpreis des Landes unter der Federführung von Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ), dem Tierschutzbelange ohne politisches Kalkül am Herzen liegen, gemeinsam mit der „Krone“ verliehen. In einer schönen Gala in der prächtigen Tierwelt Herberstein. Mit einem herzlichen Dank an jene, welche die Jury aus einer großen Anzahl toller Vorschläge heuer ausgewählt hat.

Die Jury hatte es nicht leicht! Karin Winkler (Herberstein), Redakteurin Christa Blümel, Sabine Haider (Land), Landesveterinär Peter Eckhardt, Tierschutzombudsfrau Karoline Schlögl und Elisabeth Kladiva (v. li.) (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Die Jury hatte es nicht leicht! Karin Winkler (Herberstein), Redakteurin Christa Blümel, Sabine Haider (Land), Landesveterinär Peter Eckhardt, Tierschutzombudsfrau Karoline Schlögl und Elisabeth Kladiva (v. li.)

„Wir möchten Danke sagen, diese Menschen leisten auch so viel für die Gesellschaft“, stellte Anton Lang die fünf Preisträger 2024 in den Vordergrund und holte sie auf die große Bühne. Zur Anerkennung überreichte er respektable Preise: eine schöne Trophäe als Andenken für die Ewigkeit, den Geldpreis von je 1000 Euro und für jeden einen vom Tierfachhandel Fressnapf zur Verfügung gestellten Gutschein über 500 Euro. Danke dem Anbieter für Futter und Tieraccessoires für diese Unterstützung!

Anton Lang (SPÖ) mit Gerald Schwaiger („Steirerkrone“) und Karin Winkler (Tierwelt Herberstein). (Bild: Radspieler Jürgen)
Anton Lang (SPÖ) mit Gerald Schwaiger („Steirerkrone“) und Karin Winkler (Tierwelt Herberstein).

Gerald Schwaiger, „Steirerkrone“-Chef vom Dienst, führte durch den fröhlichen, glanzvollen Abend: „Wir haben leider noch immer viele Baustellen im Tierschutz. Daher ist der ,Krone’ diese schöne Verleihung spezielles Anliegen.“

Die Preisträger finden Sie hier. Wir stellen Sie Ihnen auch noch in Reportagen in Ihrer „Krone“ vor!

Susanne Bräuer (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Susanne Bräuer

Susanne Bräuer: Ihre Schützlinge sind ihr Leben
Man kann ein Tierheim leiten. Oder man kann diesen Job leben! Mit Herzblut, so viel Empathie und Passion, wie es weit über alle Anforderungen hinausgeht und wie sie den Beruf zur Berufung machen. Susanne Bräuer leitet das Landestierheim in der Grabenstraße seit nunmehr 18 Jahren und kennt dabei keine Dienstzeiten. Während der tristen Babykatzensaison sichert sie den hilflosen Kleinen das Überleben, gibt ihnen selbst alle drei Stunden (auch nachts) Flascherl. Sie organisiert Märkte für Spenden, führt Schulklassen, um Kinder für Tiere zu sensibilisieren. Was für eine großartige Frau!

Klaudia Schrampf (Bild: Radspieler Jürgen/Juergen RadspielerJürgen Radspieler)
Klaudia Schrampf

Klaudia Schrampf: Schutzengel der Streunerkatzen
Der Tierschutzverein „Purzel & Vicky“ in Vasoldsberg ist ob seiner hoch engagierten Arbeit seit vielen Jahren bekannt und renommiert. Klaudia Schrampf ist Motor, Herz und Gesicht hinter der Streunerkatzenhilfe. Der Schutzengel der Vierbeiner hat heuer schon 250 dieser herrenlosen Tiere, um die sich sonst niemand kümmert, eingefangen, sie medizinisch versorgen und kastrieren lassen. Und dann an ihrem angestammten Platz wieder freigelassen, wobei die Fütterung gewährleistet ist. Was für ein Aufwand das ist, wie viele Stunden das bedeutet – wir ziehen den Hut!

Angelika Meister (Bild: Radspieler Jürgen/Juergen RadspielerJürgen Radspieler)
Angelika Meister

Angelika Meister, „Mutter“ der Störche
Helmut Rosenthaler ist der bekannte Storchenvater der Steiermark – Angelika Meister aber auf jeden Fall die Mutter! Die Steirerin überlässt keinen Adebar in Not seinem Schicksal. Sie rückt selbst zu verletzten Störchen aus, legt Hand an beim Sanieren oder Anbringen von Horsten, birgt die Tiere aus Gefahrenstellen, leistet auch über soziale Medien wertvolle Aufklärungsarbeit. Sie stärkt das Bewusstsein der Menschen für diese wunderbaren, prächtigen Vögel und macht das mit ganz viel Herz.

Franz Keppel alias Huchenfranz (Bild: Barbara Winkler)
Franz Keppel alias Huchenfranz

Franz Keppel, Schützer der Huchen
Unter seinem echten Namen kennen den Grazer wohl weniger als unter dem, den er sich durch sein beispielhaftes Engagement für den Schutz der stark gefährdeten Fischart erarbeitet hat: der Huchenfranz. Der Huchenfranz rückt selbst mit Krampen und Mistschaufel aus, wenn es darum geht, den Fischen beim Überleben zu helfen, betreibt aber auch seinen eigenen YouTube-Kanal, tritt im Fernsehen auf und ist Botschafter mit Herz für das wertvolle Leben im Wasser.

Heimo Kren (Bild: Radspieler Jürgen/Juergen RadspielerJürgen Radspieler)
Heimo Kren

Heimo Kren: Feuerwehr als Tierretter
Es gibt immer mehr verunfallte Großtiere. Unter der Federführung von Tierarzt und Abschnittsbrandinspektor Heimo Kren wurde bei der Freiwilligen Feuerwehr Gössendorf die Spezialeinheit „Tierrettung“ geschaffen, im Bedarfsfall kann diese Supertruppe seit heuer sogar steiermarkweit ausrücken. Dafür wurde extra nach englischem Vorbild eine Mannschaft zu Großtierrettern ausgebildet. Und die Gössendorfer sind mit Know-how, Hebebühne und gutem Equipment so ausgestattet, dass sie verunfallte Pferde und Kühe sicher (selbstverständlich auch für die Retter) bergen können.

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