Nach Nationalratswahl

FPÖ-Bürgermeisterkandidat gewinnt ersten Urnengang

Oberösterreich
06.10.2024 16:58

Der erste Urnengang nach der Nationalratswahl endete am Sonntag in Goldwörth (OÖ) mit einem blauen Etappensieg. Weil der bisherige Ortschef zurückgetreten war, wurde in der bisher ÖVP-regierten Gemeinde eine Bürgermeister-Neuwahl nötig. FPÖ-Kandidat Thomas Prihoda erhielt im ersten Wahlgang die meisten Stimmen (42,8%).

Auch beim ersten Urnengang nach der Nationalratswahl jubelte die FPÖ am lautesten: Ihr Bürgermeisterkandidat in der bisher ÖVP-regierten Gemeinde Goldwörth im Bezirk Urfahr-Umgebung, Thomas Prihoda, erhielt im ersten Wahlgang mit 42,8 Prozent die meisten Stimmen. Dahinter landeten Bernhard Hofer (ÖVP) mit 32,01 Prozent und SPÖ-Kandidat Franz Braterschofsky (25,19 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag am Sonntag bei knapp 82 Prozent.

Weil keiner eine absolute Mehrheit errang, kommt es am 20. Oktober in der Stichwahl zum blau-schwarzen Duell um die 800-Einwohner-Gemeinde an der Donau. Prihoda und Hofer müssen sich dann erneut der Bürgermeister-Wahl stellen. Sie werden in den kommenden Tagen wohl um die vakanten Stimmen des unterlegenen SPÖ-Kandidaten rittern.

Geänderte politische Welt
FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner gratulierte seinem Parteikollegen am Sonntag: „Ich freue mich über das Vertrauen, das die Bürger der FPÖ und unserem Kandidaten ausgesprochen haben und sehe es als klaren Auftrag, die Zukunft von Goldwörth aktiv und gemeinsam zu gestalten.“

Bei der letzten regulären Bürgermeisterwahl 2021 sah die politische Welt in Goldwörth noch ganz anders aus. Damals wurde Amtsinhaber Johann Müllner (ÖVP) mit großer Mehrheit (77,28 Prozent) bestätigt. Sein einziger Gegenkandidat, der nunmehrige Wahlsieger Prihoda, kam auf 22,72 Prozent der Stimmen.

Überraschender Rücktritt
Dass der Ortschef in Goldwörth überhaupt neu gewählt werden muss, liegt am überraschenden Rücktritt des ehemaligen Bürgermeisters Johann Müllner (ÖVP). Er legte sein Amt nach 16 Jahren mit Juni des heurigen Jahres zurück. „Ich will nicht als Bürgermeister angeklagt werden. Wenn, dann möchte ich als normaler Mensch vor Gericht stehen, oder eben das Verfahren beenden“, sagte Müllner (66) damals zur „Krone“.

Verfahren läuft noch
Bürger hatten ihn bei der Gemeindeaufsicht angezeigt. Es geht um unterschiedliche Rechtsauffassungen, deren Ursache im Jahr 2013 liegen. Damals überschwemmte das Jahrhunderthochwasser den Ortsteil Hagenau, die dort lebenden Familien wurden abgesiedelt. Nach und nach und vor allem während der Corona-Pandemie nutzten viele die ehemals überschwemmten Grundstücke als Erholungsfläche, stellten zum Teil Wohnwägen darauf auf. Genau das ist aus Sicht der Anzeiger rechtswidrig.

Ob es tatsächlich zu einem Verfahren gegen den Alt-Bürgermeister kommt, ist aber noch völlig unklar. Die Vorwürfe werden derzeit noch geprüft.

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